Cheetah Coupé: Gepard zum Sprung bereit

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Mit 400 PS aus acht Chevy-Töpfen, Corvette-Fahrwerk und leichter Fiberglas-Karosserie schickt sich der Cheetah bereits zum zweiten Mal an, den Platzhirschen das Fürchten zu lehren.
Ursprünglich aus der Idee entstanden, ein Fahrzeug zu bauen, das den dominierenden Shelby Cobras auf der Rennstrecke die Stirn bieten kann, entwickelte Bill Thomas in den sechziger Jahren zusammen mit Chevrolet den Cheetah – ein rassiges Sport-Coupé mit ausladenden Rundungen und bis an den Rand der schier unendlich langen Haube mit Corvette-Technik vollgestopft. Als der Motoren- und Getriebelieferant Chevy seine Unterstützung für das Projekt jedoch überraschend einstellte und ein Feuer die Produktionsstätte verwüstete, schien das Ende der Raubkatze nach nicht einmal 25 gebauten Exemplaren schon wieder besiegelt.

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Doch was bereits in den sechziger Jahren ausreichte, um Fahrern der bis dato schier übermächtigen Shelby Cobra Schweißperlen unter den Rennhelm zu Zaubern, dürfte auch 45 Jahre später noch das Potential haben, etablierte Sportwagenhersteller das Fürchten zu Lehren. So oder so ähnlich müssen zumindest die Überlegungen ausgesehen haben, die dazu führten, dass die Firma BTM aus Arizona die fast schon vergessene Raubkatze unter dem Namen „Cheetah Continuation Collectible“ zu neuem Leben erweckt hat. Und das nicht etwa als schnöde Replika, sondern als Neuauflage nach originalen Bauplänen – vom Vater der Raubkatze Bill Thomas persönlich abgesegnet.

Den Weg in die Gegenwart hat der Klassiker dabei überraschend unverändert überstanden. So wurden – etwa mit belüfteten Scheibenbremsen rundum – lediglich einige sicherheitsrelevante Aspekte an aktuelle Anforderungen angepasst. Ansonsten offenbart der Blick auf die Zutatenliste – bärenstarker 5,7-Liter-Small-Block, Fiberglas-Karosserie, reichlich Corvette-Technik und eine Sitzposition nahe der Hinterachse – dass der Cheetah schon damals nach einem klassischen Rezept für reinrassige Fahrmaschinen gebacken wurde. Das schmeckte Cobra- und Ferrari-Fahrern seinerzeit allerdings überhaupt nicht. Und auch heute dürfte die aktuell 88.500 Dollar teure Kombination aus 400 V8-PS und einem Gesamtgewicht von lediglich 750 Kilogramm noch so manchem Platzhirsch die Suppe versalzen.

Den Cheetah gab es übrigens auch in einer Roadster-Version. Die entstand damals allerdings aus ganz pragmatischen Grünen: Weil sich keine Lösung fand, die Temperatur im inneren des Wagens zu senken und da sowohl Motorhaube wie Türen bei Tempi jenseits der 300 km/h aufgrund von Luftdruckdifferenzen einfach abflogen, wurde das Dach kurzum abgeschnitten. Dieses Problem scheint heute jedoch gelöst zu sein, denn anders ist nicht zu erklären, warum der Cheetah Continuation Collectible nicht in der durchaus attraktiven offenen Version erhältlich ist.

Der Cheetah ist euch doch etwas zu krass? Dann werdet ihr ja vielleicht hier fündig:

– Porsche 911 bis 50.000 Euro – BMW M3 bis 50.000 Euro – Audi RS5 Coupé
– Ferrari F360 bis 100.000 Euro – Lamborghini Gallardo bis 100.000 Euro – Corvette C6
– Maserati GranTurismo bis 50.000 Euro – Jaguar XKR bis 50.000 Euro – Aston Martin V8 Vantage bis 75.000 Euro