Alfa GTV Bi-Motore: Doppelt geht schneller

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Anstatt den vorne eingebauten V6 seines Alfa GTV richtig auf Touren zu bringen, stellte ihm ein holländischer Alfa-Crack noch einen 3,2-Liter-V6 unterstützend zur Seite und verbaute das zusätzliche Aggregat im Kofferraum.

Es gibt zwei herkömmliche Varianten, die Leistung des Dreiliter-V6 unter der Haube des Alfa GTV eklatant zu steigern. Entweder, man verhilft dem normalerweise 220 PS starken Aggregat mittels eines (oder zweier) Turbolader auf die Beine, oder diese Aufgabe wird von einem (oder zwei) Kompressor übernommen. In beiden Fällen dürfte die Leistung auf über 320 PS steigen und der Umbau vergleichsweise unkompliziert sein. Für Stephan Lenior waren dies die Gründe, weshalb er als Besitzer der Firma Squadra Tuning einen gänzlichen anderen Weg einschlagen musste. Um es sich selbst und seinen Kunden zu beweisen, verbaute Stephan kurzerhand einen 3,2-Liter-V6 aus einem geschrotteten Alfa 166 in den Kofferraum seines GTV und machte das Coupé so zum GTV Bi-Motore.

Der zweite V6 treibt nun die Hinterräder an und beschert seinem Erbauer damit ein kurioses Einzelstück mit Allradantrieb, insgesamt 6138 ccm Hubraum und stolzen 487 PS (577 Nm). Laut eigenen Angaben soll der zum Zweisitzer umgebaute GTV in 4,5 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen und gemessene 292 km/h schaffen. Bei so viel Vorwärtsdrang klingt es nur vernünftig, dass Stephan auch die vordere Bremsanlage des Organspender-166 übernommen hat, sie allerdings an der Hinterachse montiert hat. Geschaltet wird übrigens (soweit wir es richtig übersetzen konnten) über zwei Fünfgang-Getriebe, die aber nur über einen Schaltstock bedient werden.

Sollte der Alfa GTV Bi-Motore halten, was diese Daten und die Videos versprechen, hat sein Erbauer sein Talent zum Schrauben wohl hinlänglich bewiesen.