Jaguar

Jaguar XKSS 57 – die 1.000.000 £ Raubkatze

In letzter Zeit schien es ja so, als könne Jaguar nur noch Geländewagen und neuerdings auch Elektro-Geländewagen planen und bauen. Dass die Engländer aber eine sehr belebte Vergangenheit, voller Benzin, Öl und höchster Blechbaukunst haben, das vergessen die Meisten, die nicht unbedingt einen F-Type im Kopf haben. Da trifft es sich gut, dass Jaguar, anlässlich der gerade stattfindenden L.A. Auto Show, einen echten Klassiker wiederaufleben lässt.

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Der Jaguar XKSS 57 basiert ursprünglich auf der Straßenversion des D-Type-Rennwagens. Einer schnellen Raubkatze, die von 1954 bis 1957 – unter anderem in Le-Mans – zahlreiche Siege einfuhr. Neun dieser englischen Flitzer sollten an Kunden in die USA aufgeliefert werden, fielen aber vorher einem Feuer zum Opfer. Am Ende wurden gerade einmal 16 dieser Exemplare weltweit verkauft. Daher verwundert es nicht, dass Jaguar mit der Neuauflage dieses Klassikers auch einen ebenso klassischen Preis aufruft. Eine Millionen britische Pfund Sterling kostet der Wagen, der anhand originaler Baupläne in mehr als 18 monatiger Kleinstarbeit von Grund auf neu gebaut wurde.

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Angetrieben wird der XKSS 57 durch einen 3.4 Liter großen Reihensechszylinder mit 262 PS. Auch hier haben sich die Ingenieure nicht lumpen lassen – der Motorblock besteht aus einem komplett neuen Gusseisenblock, gusseisernen Zylinderköpfen und die drei Weber DC03 Vergaser dürfen natürlich auch nicht fehlen. Jaguar knüpft mit dem XKSS 57 an den E-Type Lightweight aus 2014 an. Ein ebenfalls – von Grund auf neu gebauter – E-Type mit alter Jaguar-Technik. Man hat also auch beim XKSS dem Trend wiederstanden, ein äußerlich altes Auto zu nehmen und es mit neuer Technik vollzustopfen. Das zumindest machen im Moment die Techniker rund um Singer mit Porsche und das Team von Eagle mit ihrem Eagle E-Type Speedster.

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Beide Autospezialisten, Singer auf der einen, Eagle auf der anderen Seite, bauen hervorragende Neuinterpretationen einstiger Klassiker. Aber für den eingefleischten Oldtimer-Liebhaber gibt es eben nur das Original. Das sahen am Ende auch die neun zahlungskräftigen Kunden, des XKSS 57. Denn alle Modelle sind bereits verkauft.

Fotostrecke:

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