Leser-Auto: Volvo V70R HS7 von Andreas

Moin, ich bin Andreas und ich möchte euch hier gerne meinen Volvo V70R HS7 vorstellen, den ich seit ein paar Jahren stetig weiter umbaue.

[HINWEIS: Sowohl Text als auch Fotos in diesem Artikel stammen vom Leser, der hier seinen Wagen vorstellt.]

Die Basis ist ein ganz normaler V70R, Bj. 2005 mit einem 5 Zylinder-Motor und 2521ccm, mit einem Hochdruckturbolader (KKK24), sowie zwei Ladeluftkühler. Somit 300PS und 400NM Drehmoment, 6-Gang Schaltgetriebe. Das Fahrzeug hat eine Sonderwunschlackierung ab Werk in Jadegrünmetallic (original Volvolack). Diese Farbe gab es seit 2003 nicht mehr bei den R-Modellen zu bestellen.

Kauf des V70R im August 2008

Volvo V70 Andreas (2)Im August 2008 habe ich den V70R mit einigen optischen Schäden gekauft, an Stoßstange vorne und hinten, sowie verschrammte Felgen. Danach folgte dann die Beseitigung der Schäden durch Neulackierung der Stoßstangen. Auch wurden die Felgen wieder in Stand gesetzt und in dem Original-Volvo-Lack „Sevillegrau“ lackiert. Am Fahrzeug ist sehr viel des offiziellen Volvo-Tuners „HEICO-SPORTIV“ verbaut, denn es wurde beim Tuner in Darmstadt/Weiterstadt so umgebaut.

Von HEICO-SPORTIV wurden folgende Veränderungen vorgenommen:

  • Leistungssteigerung mittels Steuergerätoptimierung auf 337PS und 445NM Drehmoment
  • Eine Advanced-Downpipe in 3“ aus Edelstahl mit einem 200-Zeller Metall-Kat
  • Eine 6-Kolben-Festsattel-Bremsanlage von HEICO-SPORTIV & ap-racing, mit 357mm 2teiligen Bremsscheiben an der Vorderachse
  • Die Duplexauspuffanlage wurde extra für dieses Fahrzeug individuell angefertigt mit ovalen Endrohren von HEICO-SPORTIV (normalerweise gab es keine Duplexanlage für den V70R)
  • Zusätzlich wurden ringsum die Bremsleitungen gegen Stahlflexleitungen ausgetauscht
  • HEICO-SPORTIV Volution X –Felgen in 8×18 mit 235/45/18 inkl den HEICO-SPORTIV Ventilkappen
  • Sowie zu den Felgen die Distanzscheiben von HEICO-SPORTIV & EIBACH an der Vorderachse mit 20mm (10/10) und an der Hinterachse 30mm (15/15)

2009

Danach habe ich weitere Veränderungen vorgenommen.Ich habe alle Scheiben ab der A-Säule mit einer Folie getönt bzw. verspiegelt (15,9%). In den Nebelscheinwerfer wurden nachträglich zusätzliche LED-Standlichter verbaut. Die Wischerarme der Schweinwerferreinigungsanlage sowie die Bremssättel an der VA wurden in Wagenfarbe lackiert. Der V70R bekam das Design von HEICO-SPORTIV wie deren Concept-Fahrzeuge, und erhielt hier dann den Zusatz „HS7“.

Im Frühjahr 2009 bekam der V70 dann einen Heckspoiler. Der originale/serienmäßige Heckspoiler wurde abmontiert, eine andere Heckklappe verbaut (wg. 3. Bremslicht) und ein größerer Heckspoiler von ScanTune direkt aus Schweden importiert und montiert. Ebenfalls habe ich im Frühjahr 2009 die Sportfahrwerksfedern von HEICO-SPORTIV & EIBACH verbaut und somit den V70R um 30mm tiefer gelegt.

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2010

Auf die Saison 2010 bekam der V70R dann einen neuen Felgensatz. Von OXIGIN, nach der Markteinführung der „OXROCK 14“, die Felgen in „black-full-polish“ in dem Maß 8,5×20 ET mit folgender Bereifung 245/30/20 und originalen Volvo-Nabendeckel.

Zusätzlich wurden weitere Teile zur Detailtreue von HEICO-SPORTIV verbaut.

  • Aluminium-Sportpedale
  • Aluminium-Doorpins

Auch wurde dann eine ladedruckgesteuerte Wasser-Methanol-Einspritzung von SNOW-PERFORMANCE (USA) verbaut. Diese Wasser-Methanol-Einspritzung nebelt das Gemisch in den Ansaugtrakt kurz vor der Drosselklappe. Es sorgt dafür, dass die Ansaugluft durch die Verdunstungskälte extrem herab gekühlt wird. Zusätzlich ist ein Austauschfilter von K&N verbaut worden.

Im April 2010 habe ich dann eine andere Motorhaube von einem anderen V70 besorgt und bearbeitet. Ich habe bei Mitsubishi das Hitzeauslassgitter des Lancer EVO IX bestellt und die Motorhaube so angepasst, damit dieses Gitter hinein passt. Ähnlich wie beim Concept-Car HS4 ODIN von HEICO-SPORTIV.

Das Gitter sorgt garantiert für eine bessere Wärmeableitung aus dem Motorraum. Das Gitter habe ich so positioniert, dass es ziemlich direkt über dem Turbolader sitzt. So ging es dann 2010 wieder auf die TuningWorld Bodensee.

Volvo V70 Andreas (2)

2011

In 2011 habe ich den Mittelschalldämpfer gegen ein durchgehendes Rohr vom Volvo XC90 D5 ausgetauscht. Dadurch bekam er ein noch besseren Klang unter Last. Aus England habe ich die PU-Fahrwerksbuchsen von POWERPLEX bestellt. Ich habe das komplette Kit für die Vorderachse sowie Hinterachse geordert. Durch die PU-Buchsen wird das Fahrwerk straffer und steifer. Sie wurden gegen die originalen Gummibuchsen ausgetauscht.

2012

So ging es dann 2012 auf die TuningWorld Bodensee. Ende 2012 habe ich dann in den USA bei VIVA-Performance eine Frontspoilerlippe bestellt und importiert, die genau an die original-Volvo-R-Stoßstange passt.

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2013

Im Januar/Februar 2013 habe ich dann die Frontspoilerlippe an den V70R zur Probe angebaut. Da keine Anpassungsarbeiten nötig waren, ging es anschließend gleich zum Lackierer und ich montierte diese Lippe.

Im März 2013 habe ich in den USA bei ELEVATE Inc. die verstärkten und einstellbaren Querstabilisatoren (Anti-Sway-Bar) für die Vorder- und Hinterachse bestellt, und im April dann verbaut. Durch die Einstellmöglichkeit lässt sich das Fahrwerk noch etwas straffer oder softer einstellen. Zusätzlich sind die Querstabilisatoren ebenfalls in PU-Buchsen gelagert.

Zeitgleich nahm ich Kontakt zur Firma „Schmidt Revolution Felgen“ in Bad Segeberg auf, denn ich wollte einen neuen Felgensatz für den V70R haben. Es sollten Felgen sein, die nicht jeder hat und sie sollten Mehrteilig sein.

Es sollten die 3-teiligen neuen „FS-Line-Felgen“ sein. Ich musste meine Bremsanlage genau vermessen, denn diese galt es zu berücksichtigen. Geplant wurde dann an der Vorderachse 9X20 und der Hinterachse 9,5×20. Dies konnten wir so aufgrund des Allradsystems nicht realisieren, da unterschiedliche Reifengrößen dann einen anderen Abrollumfang hätten. Also wurde ringsum auf 9×20 gestellt.

Eigentlich hätten die Felgen bis zum Mai und zur TuningWorld fertig sein sollen, doch es hat leider nicht geklappt. So ging es dann auch 2013 auf die TuningWorld Bodensee ohne die neuen Felgen.

Im Mai 2013 bekam ich dann die Felgen zugesandt, und ich konnte sie zur Probe montieren, und dann auch lackieren. Denn ich wollte den inneren Stern nicht in normalem Schwarz sondern in Metallicschwarz, und dies lässt sich nicht Pulverbeschichten. Also blieb mir nur das Lackieren. So bekam ich dann auch die Rohlinge.

Fertig lackiert und vorläufig montiert, mit 5 Schrauben alle 3 Teile zusammen gefasst, gingen sie wieder zurück zu Schmidt zur Endmontage und Wuchten. In dieser Zeit fertigte ich zunächst Spurplatten mit aus hochfestem Alu in 2 mm Stärke für die Hinterachse, damit die Felgen etwas mehr Luft zum Bremssattel bekamen. Im Juni wurden dann die Reifen montiert und die Felgen kamen auf den V70R.

Nach der Montage merkte ich, dass ich an der Hinterachse noch etwas Luft nach außen im Radkasten habe. Somit beschloss ich mir weitere Spurplatten anzufertigen. Ich fertigte wieder an der CNC-Maschine und Drehbank Spurplatten mit 7 mm Dicke. Diese bekamen auch danach eine TÜV-Zulassung und wurden eingetragen in Verbindung mit den Schmidt Felgen.

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Im September 2013 bin ich zum Tuner HEICO-SPORTIV nach Weiterstadt gefahren um weitere Vorhaben zu besprechen. Dort kaufte ich dann noch den HEICO-SPORTIV Schaltknauf. Dieser ist allerdings nicht kompatibel mit der Schaltkulisse des V70R. Ich baute die Schaltkulisse aus und passte diese dem Schaltknauf an.

Im Dezember 2013 bestellte ich mir einen neuen Heckansatz aus GFK, um ihn noch etwas sportlicher wirken zu lassen. Da mir der Heckansatz aber etwas zu langweilig war wollte ich auch vom neuen Volvo V40 r-design den Heckdiffusor in diesen Ansatz einarbeiten. Meine Bemühungen bei Volvo diesen Diffusor zu bekommen, liefen ins Uferlose und ich musste bei meinem Volvo-Händler den kompletten Ansatz (mit silbernem Rahmen, 4 Teile) bestellen.

Nachdem ich dann den GFK-Ansatz an meinen V70R zur Probe montiert hatte, merkte ich sofort, dass die Endrohre meiner Auspuffanlage nicht zu dem Ansatz passten. Ich entschloss mich das vorhandene Loch im Ansatz mit GFK-Matten zu zuharzen.

Die Enrohre sollten dann auf beiden Seiten gleichmäßig aus dem Ansatz heraus kommen. Also musste ich die Verrohrung nach dem Endtopf, auf der die Endrohre aufgesteckt und verschraubt sind umändern und neue Rohre anschweißen. Die Endrohre wurden etwas weiter in die Fahrzeugmitte und etwas in die Höhe versetzt.

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2014

Nachdem der Ansatz so passte und auch die Endrohre nach langem Anpassen in ihren Ausschnitten platz fanden, folgte nun im Januar noch der Diffusor von Volvo. Hierzu musste ebenfalls der Ansatz angepasst werden, denn der Diffusor sollte in den Ansatz eingelassen werden und nicht einfach aufgesetzt werden.

Nun gilt es die Feinarbeiten zu machen, schleifen, spachteln, füllern usw.  Danach geht es zum Lackierer, der den Ansatz in Wagenfarbe lackieren soll.  Der Diffusor hingegen bleibt schwarz matt.

Dann eingeladen, zum Lackierer samt Rest der Stoßstange. Es folgte die Endmontage des Diffusors an den Ansatz, der wird eingeklemmt und zusätzlich mittels Flüssigkunststoff in die gefräßte Nut eingeklebt. Zusätzlich noch unter dem Diffusor mit Karosseriekleber verklebt. Zum Schluss dann noch eine kleine schwarze Silikonfuge am Übergang von Diffusor zum Ansatz.

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In der Zwischenzeit, während der Ansatz beim Lackierer war habe ich dann noch eine digitale Ladedruckanzeige im Auto verbaut. Die Ladedruckanzeige hat eine blaue Displaybeleuchtung, damit es zu den blauen Ziffernblättern im Tacho passt.

Im Februar habe ich den größten, lieferbaren Ladeluftkühler den es für den V70R gibt bekommen. Ich hatte Ihn bereits im Dezember 2013 bei der Vorstellung in den USA bei der Firma Snabb bestellt. Nun baute ich diesen dann auch ein, mit neuen Silikonschläuchen und Ladeluftrohren aus poliertem Aluminium.  Zusätzlich zum Ladeluftkühler verbaute ich ein weiteres Flexrohr um eine größere Menge an Kaltluft in den Luftfilterkasten zu bekommen. Hierzu nutze ich das Einlassgitter beim Nebelscheinwerfer links. Ich stellte eine Form her und machte mittels eines HT-Rohrs und GFk-Matten einen Anschluss für das Flexrohr.

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Nach dem Zusammenbau machte ich eine Probefahrt um die Funktion des Ladeluftkühlers zu testen. Und auch zu prüfen ob alles wieder dicht ist und funktioniert. Es war alles wunderbar, der Motor sprach viel besser nun an.

Bei einer weiteren Fahrt im März 2014 passierte leider das unglaubliche, er hatte Kühlwasserverlust und Druck auf dem gesamten Kühlsystem. Mir blieb nix anderes übrig wie das Fahrzeug abzuschleppen. Am darauf folgenden Tag öffnete ich den Motor. Nachdem nun klar was passiert ist, nämlich einen Stegriss in der Zylinderlaufbuchse 1, musste ich relativ schnell reagieren und suchte nach einer Lösung. Ich telefonierte mit ein paar Volvo-Tunern und auch Motorenbauer. Am Ende entschied ich mich für einen gebrauchten Motorblock mit 77.000km und bestellte diesen. Bis der Motorblock eintraf baute ich nun den Rest des Motors und das Getriebe aus. Den Motor zerlegte ich dann nun auch gleich.

Bis der Motorblock geliefert wurde und der Volvo auf der Hebebühe hing, überlegte ich mir wie ich den Sturz bzw. die Spur an der Hinterachse genauer und Stabiler einstellen kann als es mit den originalen Streben aus 2mm Blech mit Excenterschrauben der Fall ist.

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Ich holte mir Inspiration aus den USA, wo ein anderer an seinem S60R das gleiche machte. Ich nahm ein 30mm Stahlrohr, ein Vierkant-Stahl, eine M20 Gewindestange mit Rechts- und eine mit Linksgewinde und die passenden M20 Muttern.

Ich nahm Maß an den Originalen Streben kurze die Länge etwas und schweißte dann die Muttern jeweils an den Enden an. Aus dem Vierkant-Stahl, machte ich U-Eisen um später damit über die PU-Buchsen zu kommen. Darin bohrte ich auch die Löcher für die Befestigungsschrauben. Die Gewindestangenstücke schweißte ich an die U-Eisen. Schraubte das alles samt einer Kontermutter zusammen und baute es nach der Lackierung ein.

Nun kann ich die Spur an der Hinterachse viel genauer und vor allem stabiler einstellen.

In der Zwischenzeit bestellte ich gleich eine Neuteile um den „neuen“ Motorblock zu verstärken, damit dieser Stegriss nicht mehr passieren kann.

Ich bestellte:

  • Luftfahrtaluminium (6061-T6 / 6082-T6) in 0,5mm und 0,8mm
  • Glyco Pleullager „Sputter“
  • K1 Schmiedepleuel / H-Schaft-Pleuel aus Ohio USA
  • DRS Brace von Dreamscience aus England
  • JB-Weld Auto-Kleber

Als dies eintraf baute ich den Motor wieder zusammen.

Danach wurde der Motor mit der Ölwanne zusammengefügt und wieder miteinander verschraubt. Es folgte die Lieferung und der Einbau des DRS Brace aus England.  Das DRS Brace wird in den Zwischenraum von Laufbuchsen und Motorblockaußenwand eingesetzt um hier die Laufbuchsen zusätzlich zu stützen und zu verstärken. Es ist mit Schlitzen und Löchern versehen damit hier das Kühlwasser weiterhin durchlaufen kann. Um das Brace einzusetzen bedarf es Trockeneis oder wahlweise eine Flüssigstickstoffschrankes, damit sich das Aluminium zusammenzieht und in den Motorblock passt. Nun ist der Motor mit dem Luftfahrtaluminium (sog. Shims) in den Schlitzen und dem Brace bis zu 2,5bar Ladedruck fest.

Ich entschloss mich dazu, da das Getriebe nun gerade vom Motor getrennt ist auch gleich eine neue Kupplung zu verbauen.

Ich entschied mich nach einem langen Telefonat mit S-Performance zu einer Kupplung von SACHS PERFORMANCE, beinhaltet eine sehr starke Druckplatte. Sowie eine Kupplungsscheibe mit noch organischem Belag jedoch ohne Torsionsfedern. Grund dafür um noch ein bisschen Komfort zu erhalten, und noch einen kleinen Schleifpunkt zu gewähren, nicht wie bei Sinterscheiben. Es folgte die Lieferung der neuen Kupplung von Sachs Performance.

Der Motor war nun soweit vorbereitet für den Einbau in den V70R. Bei Volvo wird der Motor von unten in das Fahrzeug eingelassen und mittels eines Motorgestells in den Motorraum gehoben. Danach wird der Motor- und Achsträger wieder von unten verschraubt und der Motor wird auf diesen Viereckigen Träger aufgesetzt.

Nach vielen Abenden und einer komplett durchgearbeiteten Nacht, in der alle Kabel, alle Schläuche wieder angeschlossen wurden. Die Nebenaggregate wie Klimakompressor, Lichtmaschine und Servopumpe wieder verschraubt worden sind. Motoröl und Kühlwasser aufgefüllt wurde und auch das Getriebeöl getauscht worden war, konnte ich nun den Motor zum ersten mal wieder starten. Es war da bereits Morgends um 05:36Uhr. Zur großen Freude, der Motor lief!!! Ernüchterung nach 2Minuten der Motor war undicht. Ölverlust, durch den Öldruck verlor er das Öl wieder am Kurbelwellengehäuse.

Nach unzähligen weiteren Stunden und 2 Tagen des Abdichtens und Fehlersuchens, war dann der Motor Ölmäßig dicht. Verlor jedoch noch Kühlwasser und am Krümmer war er auch nicht ganz dicht.

Nach weiteren 6 Tagen, lief dann der Motor rund und vor allem ruhig und dicht. Am Krümmer ist ein Gewinde aus dem Zylinderkopf ausgerissen, also setzte ich ein Helicoil ein, musste dazu allerdings nochmal alles (Turbo, Krümmer) wegbauen. Wasserverlust kam vom Thermostatgehäuse wo ich eine neue Dichtung zwar einbaut hatte jedoch aber die zwei Teile des Gehäuses nicht mit einer einfachen Dichtung abzudichten ist. Ich machte eine Flüssigdichtung dazwischen.

Nach langen 4 Wochen des Schraubens und Hoffen und Bangen ist nun der Volvo V70R HS7 wieder auf der Straße zurück und bereit für die Titelverteidigung bei der TuningWorld Bodensee 2014.

Nach der Volvo-Treffen in der Schweiz Ende Mai 2014 und dem Tuningtreffen in Frankreich Mitte Juni 2014 hat das Ausrücklager durch die stärkere Rennkupplung versagt und ist kaputt gegangen.

Im Juli 2014 habe ich dann den Motor zusammen mit dem Getriebe nochmals herausgenommen das Ausrücklager ausgetauscht. Zusätzlich habe ich den Motor zu einem Schweißer gebracht, der mir die anderen Ölanschlüsse von dem „neuen“ Kurbelwellengehäuse zugeschweißt hat.

Ich bestellte auch bei Snow Performance ein Magnetventil für die Wasser-Methanol-Einspritzung, da ich festgestellt habe, dass durch die Pumpe immer etwas Gemisch durchlaufen kann und in dem Ansaugrohr sich sammelt. Somit hatte ich dort immer eine größere Menge an Gemisch im Rohr stehen. Um dies  zu verhindern bestellte und verbaute ich ein Magnetventil welches über das Snow-Performance-Steuergerät mit angesteuert wird.

Im August 2014 bestellte ich bei Ultra Racing in Malaysia eine Domstrebe. Anfang September 2014 kam diese dann auch an und ich verbaute diese.

November 2014

Ich bestellte bei SUMALAYA Taiwan einen neuen Turbolader, Mitsubishi TD06-H-25G der eben von SUMALAY überarbeitet ist inkl. externes Wastegate. Ebenso kaufte ich in den USA von SPEC ein Einmassenschwungrad.

2015

Ich bestellte nun noch große Einspritzdüsen von Siemens DEKA. 835ccm bei 3bar, 1000ccm bei 4bar Benzindruck. Im Februar 2015 startete ich den Turboumbau dann am V70R. Motor kam dazu wieder aus dem Auto raus. Und ich habe den neuen großen Turbolader zur Probe montiert.

Ich stellte fest, dass der Turbo nicht mit dem bestellten Krümmer von ATP-Turbo USA in meinen Motorraum passte. Ich habe mich dann entschlossen einen Krümmer maßanfertigen zu lassen. Dazu wurde eine Lehre gebaut damit der Krümmerbauer weiß, wie der Turbolader an im Motorraum seinen Platz finden soll.

Zuvor aber wurden aber noch die genauen Maße vom Krümmerflansch abgenommen und ein Flansch aus 15mm Edelstahl gelasert, sowie noch zusätzlich auf der CNC-Maschine bearbeitet.

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Problem damit war, dass der Turbo zu groß war und mit diesem Krümmer am Winkelgetriebe anstand, denn der Turboanschluss ging senkrecht nach unten weg und nicht schräg nach hinten. Nach dem Bau der Lehre wurde diese nach Dortmund zu DK-Turbotecnic geschickt, damit dort der Edelstahlkrümmer geschweißt werden kann.

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Ich verbaute auch eine Kupplung von SPEC. Denn die alte Kupplung von Sachs Performance hält die neue Leistungskur nicht mehr aus. Die neue Kupplung von SPEC und die neue Druckplatte von Sachs Performance hält nun zusammen ein Drehmoment von 850NM aus.

Nachdem nun der Krümmer da war, montierte ich diesen am Motor, zusammen mit dem Turbolader um die Leitungen für die Öl.- und Wasserkühlung am Turbo neu zu legen bzw. neu zu bauen. Dabei halfen mir die Jungs von GET CHARGED.

Gebaut wurde eine neue Ölrückleitung, eine neue Wasserzuleitung, eine neue Wasserableitung, sowie ließ ich mir einen Stahlflexschlauch für die Ölzufuhr pressen. Dieser ist Hitzebeständiger und sehr Druckfest. Zu Allem wickelte ich noch den Krümmer teilweise mit einem Hiteschutzband aus Titan ein. Dies hält eine Temperatur von 1.400°C aus.

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Nachdem nun der Motor wieder seinen Platz im Auto gefunden hat, wozu die Niederdruckleitung von der Klimaanlage weichen musste. Weiter baute ich die Ansaugung um bzw. vergrößerte Diese. Ich erweiterte sie von 70 mm auf 90 mm Durchmesser. Neues Luftmassenmessergehäuse welches an den original Luftfilterkasten passt, jedoch erweiterte ich den Auslass vom Filtergehäuse. Ein neuer Sportluftfilter mit einem größeren Durchmesser baute ich in das Gehäuse ein. Die Ansaugung wurde komplett auf 3,5“ (90mm) gebaut, bzw. geschweißt von „Hoonbrothers“ aus Gernsbach bei Rastadt.

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Hier habe ich den Luftfilterkasten samt Luftfilter und Ansaugung in den Motorraum eingebaut. Es wurden alle notwendigen Schlauchanschlüsse in die Ansaugung integriert. Nun baute ich mir noch eine Domstrebe für die Hinterachse, diese ist dann im Kofferraum unter dem Kofferraumboden verschraubt.

Es folgte nun das verbauen der neuen Schläuche, das Anschließen sämtlicher Druckleitungen, es mussten selbst auch diverse Kabel verlängert werden damit die Stecker zu den neuen Positionen im Motorraum gelangen. Dann wurde die Downpipe neu gebaut inkl. der Verrohrung für das externe Wastegate von TAIL USA.

Die Downpipe ist nun 2 Teilig mit V-Band-Anschlüssen. Verständlicherweise wurde dann auch die komplette Abgasanlage an die neue Downpipe angepasst, sowie von 63mm Durchmesser auf durchgängig bis zum Endschalldämfer auf 3“ (76mm) erweitert.

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Nach gelungenem Erststart und Beendigung der Arbeiten folgte noch die Anpassung des Ladedruckrohres. Denn es musste nun auch ein externes Blow-Off-Ventil verbaut werden. Hierbei entschied ich mich für das MONZÄ-Ventil als geschlossenes System.

Die originale Hitzeschutzmatte / Dämmung an der Spritzwand entfernte ich und tauschte diese gegen eine Hitzeschutzmatte mit einer Alubeschichtung. Diese reflektiert die Hitze und ist ein besserer Schutz als die schwarze „Wolle“.

TuningWorld Bodensee 2015

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Mai 2015

Nun habe ich noch die eine Abgastemperaturanzeige verbaut. Dazu habe ich den Aschenbecher in der Mittelkonsole mit einem Dremel gearbeitet. Plexiglasplatte rund ausgesägt und mit einen Loch für die Anzeige versehen. Dann noch farblich, schwarz matt angepasst und verbaut. Kabelweg vom Turbolader zum Luftleitblech, dort darunter bei der Lüftungsklappe rein und dann im Innenraum in der Mittelkonsole verlegt.

Auch baute ich aus Plexiglas eine Abdeckung für den Bereich in dem die ganzen Schläuche und Kabel von der Ladedruckanzeige, der Wasser-Methanol-Einspritzung usw. vorne links sich befinden. Diese Platte folierte ich mit einer Folie die meiner Lackfarbe ziemlich nahe kommt. Dazu fertigte ich diverse Firmenaufkleber an von den Marken die im Fahrzeug verbaut sind, bzw. die beim Tuning am V70R einbezogen sind.

September 2015

Ich bestellte im August in den USA bei Snabb.us Performance Parts ein neues Turbotaktventil (TCV) Dieses Taktventil ist wesentlich schneller als das Originale und kann so besser auf Druckunterschiede reagieren. Und es ist besser abstimmbar über die Software vom Steuergerät. Als es ankam baute ich es gleich ein. Ich machte noch farbliche Markierung (rot/gelb/blau) an dem Ventil selber für die 3 angeschlossenen Schläuche, und baute mittels Blech eine Halterung.

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