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Der stärkste: Porsche Panamera turbo S E-Hybrid mit 680 PS

Man merkt, dass sich so langsam aber sicher eine Zeitenwende ankündigt. War die Koppelung eines Elektromotors an einen herkömmlichen Verbrenner bis vor kurzem nicht mehr als ein nettes Gimmick für ein paar Alternative, die ihre Kurzstreckenpendelei (etwas) emissionsärmer gestalten wollten, wird dieses Prinzip nun auch für mehr Performance genutzt. Man sah dies schon beim Porsche 918 Spyder und dass so ein Elektromotor auch ohne Verbrenner ordentlich nach vorne gehen kann, zeigt ja bekanntlich Tesla. Die Geschichte des Hybridantriebs ist ansich vergleichbar mit der des Turboladers – nur umgekehrt: erst zum sparsameren Fahren bei bestimmten Bedingungen entwickelt, nun für deutlich mehr Power bei einigermaßen grünem Gewissen. Weil ja Hybrid draufsteht.

Unter dem Deckmantel des E-Kennzeichens wird Porsche auf dem Genfer Autosalon (9. bis 19. März) nach dem Panamera 4 E-Hybrid nun den turbo S E-Hybrid vorstellen und damit gleichzeitig das stärkste, das die Werkshallen Stuttgarts je aus einer Serienproduktion verlassen hat – mal von besagtem 918 abgesehen, doch der spielt ja ohnehin in einer eigenen Liga. Der Vierliter-V8-Biturbo, bekannt aus dem Panamera turbo, leistet die üblichen 550 PS, doch per elektromechanisch betätigter Trennkupplung kann sich ein 136 PS starker Elektromotor in den Allradantrieb einklinken, sodass bei Bedarf eine Systemleistung von 680 PS und 850 Newtonmeter Drehmoment zur Verfügung stehen. Den nötigen Strom zieht sich der E-Motor aus einer flüssigkeitsgekühlten Lithium-Ionen-Batterie mit 14,1 Kilowattstunden Energiespeicher. Das soll im Idealfall immerhin für 50 Kilometer rein elektrische Reichweite sorgen.

Wer es drauf anlegt, kann mit der Power beider Motoren in lediglich 3,4 Sekunden auf Landstraßentempo knallen, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 310 Km/h. Somit ist der turbo S E-Hybrid um 0,2 Sekunden schneller auf 100 Km/h als der Panamera turbo und vier Km/h schneller in der Endgeschwindigkeit. Die Technologie lässt sich Zuffenhausen jedoch auch stattlich bezahlen: mit mindestens 185.736 Euro sind über 30.000 Euro mehr anzulegen.