BMW

Neuer BMW M5: Details zum schnellsten Fünfer mit Allrad

Bislang hält der Alpina B5 Bi-Turbo die Krone des schnellsten Allrad-Fünfers (wir berichteten) und wird sie – so viel ist sicher – zumindest in Bezug auf den Touring auch nicht mehr so schnell wieder abgeben müssen. Doch die des Stufenhecks wackelt erheblich, denn BMW hat jüngst neue Details zur Technik des für diesen Sommer erwarteten M5 vorgestellt. Mit ihrem „innovativen Antriebskonzept“ soll der neue M5 zum bislang aufregendsten und emotionalsten Vertreter der Baureihe werden.

Allen voran: M xDrive. Wie bereits von sämtlichen Fachblättern vermutet, erhält der M5 der Baureihe G30 einen Allradantrieb mit dem besonderen Namen M xDrive. Da man bei BMW offenbar der Meinung ist, mehr als 600 PS bräuchten auch mehr als zwei angetriebene Räder. Andererseits wollten die Münchner wohl – analog zu AMG mit dem 4Matic+ – System, die an Hinterradantrieb gewöhnte Kundschaft nicht verschrecken. Die Lösung: ein variables Allradsystem, das seine heckbetonte Auslegung vor allem dadurch erreicht, dass im Regelfall ausschließlich die Hinterräder angetrieben werden. Lediglich im Falle von Schlupf an der Hinterachse sorgt eine elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung als Mittendifferenzial dafür, dass auch stufenlos die Vorderräder angetrieben werden können. Was zunächst klingt wie ein Standard-X drive, könnte sich jedoch spätestens durch die verschiedenen Fahrmodi als echter Spaßmacher entpuppen.

So kann der Fahrer zunächst – ähnlich wie im neuen Mercedes-AMG E 63 S – wählen, ob er mit Allradantrieb und besagter stufenloser Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse, oder aber mit permanentem Hinterradantrieb und deaktivierter Stabilitätskontrolle unterwegs sein möchte. In letzterem Falle soll in keinem Fahrzustand eine Kraftübertragung an die Vorderräder stattfinden. Die Aufgabe, die Power an die beiden Hinterräder zu delegieren, übernimmt das bekannte M Sperrdifferential mit bis zu 100-Prozent Sperrwirkung. Wer die dynamische Stabilitätskontrolle (DSC) aktiv lassen und dennoch ein wenig Spaß haben möchte, kann den „MDM“-Modus gemeinsam mit „4WD Sport“ anwählen: hier wird weniger Kraft als eigentlich notwendig an die Vorderachse geleitet und außerdem mehr Radschlupf an der Hinterachse zugelassen, sodass auch leichte Drifts problemlos möglich sein sollen.

Ebenfalls interessant: anders als beim Vorgänger übernimmt die Kraftübertragung nicht mehr das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Stattdessen steht ein Achtgang-Wandlerautomat bereit, der für den M5 in Sachen Schaltzeiten und Reaktionsschnelligkeit abermals überarbeitet wurde. Dieser wird einiges aushalten müssen: Genaue Leistungsdaten des 4,4-Liter-Twinturbo hat BMW nicht veröffentlicht, er soll aber den Vorgänger bei Leistung und Drehmoment übertreffen. Da dessen 30-Jahre-Edition bereits mit 600 PS und 700 Newtonmetern ausgeliefert wurde, ist gut vorstellbar, dass der Neue die Stuttgarter Konkurrenz (612 PS) überflügeln wird.

Galerie