Ferrari 2CV: Hybrid mal anders

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Wenn zwei augenscheinlich völlig unvereinbare Welten aufeinander treffen, entstehen mitunter einzigartige Symbiosen – wie der 2CV-Umbau des italienischen Nimik-Rally-Teams. Da die Karosserie eines verunfallten Ferrari F355 nicht mehr zu retten war, bastelten die Italiener dem Renner einfach eine Citroën-Karosse aufs Fahrgestell – und fertig war die wohl schnellste Ente der Welt.Kulleraugen, ein breiter Grill und eine schmale Stoßstange – die Front des 2CV ist unverkennbar. Und wer in das automobile Gesicht einer Ente blickt, hat auch sofort die passenden Assoziationen parat: Zwei Minuten von null auf 100, gefühlte 60 km/h Höchstgeschwindigkeit und in Kurven Neigungswinkel, die einem Unerfahrenen die Angst-Blässe ins Gesicht treiben. Im Hinblick auf die Serienmodelle sind derlei Unterstellungen auch durchaus gerechtfertigt. Doch es gibt eine Ente, die vollkommen anders ist. Denn nachdem die Italiener von Nimik eine Ente mit einem verunfallten Ferrari gekreuzt haben, gibt es nun sogar einen 2CV, der die Umschreibung „Sportlichkeit in Reinkultur“ verdient hat.

Mit ein paar Handgriffen war der durchaus tief greifende Umbau zwar nicht getan, nach 1500 Arbeitsstunden hatte das Nimik-Team jedoch das Undenkbare geschafft. Sie hatten einen Citroen 2CV mit dem Unterbau eines Ferrari gekreuzt. Bis dahin galt es jedoch einige Hürden zu überwinden. Denn solch ein Projekt beinhaltet gleich einen ganzen Haufen Schwierigkeiten. So ist die Karosse der Ente allein gut einen halben Meter schmaler als der Unterbau eines F355. Entsprechend umfangreich wurde auch der Karosserie nachgeholfen, bis alles an seinem Platz saß.

Gelohnt hat sich der Aufwand indes allemal. Denn anstelle der serienmäßigen zwölf Pferdestärken stehen dem Fahrer der Ente nun ganze 380 PS zur Verfügung. Die generiert die Ferrari-Basis aus einem 3,5-Liter-V8. Das gereichte dem Serien-Ferrari zu einer Spurtzeit von 4,7 Sekunden und einer Endgeschwindigkeit nahe der 300er-Marke. Die wird der Enten-Umbau zwar nicht erreichen, in puncto Beschleunigung könnte er jedoch dass ein oder andere Zehntelchen gut machen.

Fest steht auf alle Fälle: Wer den rund 180.000 Euro teure Ferrari-Ente über italienische Straßen pilotiert, darf sich der Aufmerksamkeit der Passanten gewiss sein, denn wenn eine Ente von der Geräuschkulisse eines Ferrari untermalt vorbeischießt, ist dies schon mehr als ungewöhnlich. Und das wollen wir Euch natürlich nicht vorenthalten.