Ferrari 488 GTB: Neuer V8-Turbo-Renner

Schon im Juni vergangenen Jahres konnten wir euch erste Eckdaten des neuen Ferrari-Modells liefern, der den 570 PS starken 458 Italia beerben soll. So ziemlich alles, was vorhergesagt wurde, ist eingetreten – nur beim Namen gibt es eine Überraschung.

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Denn der Nachfolger des 458 Italia bekommt nicht einfach einen Zusatz-Buchstaben angehängt (T oder M waren im Gespräch), sondern hört auf den Namen 488 GTB (488 ccm pro Brennraum). Für Vortrieb sorgt ein neuer 3,9-Liter-V8, der von zwei Turbos unter Druck gesetzt wird und mit 670 PS bei 8.000 U/min und 760 Nm bei 3.000 U/min deutlich besser im Futter steht als der freisaugende Motor des Vorgängers (4,5 Liter, 570 PS, 540 Nm).

Gekoppelt an ein Doppelkupplungsgetriebe soll der neue Motor für eine Sprintzeit von glatten drei Sekunden gut sein. Auf Tempo 200 soll es in 8,3 Sekunden gehen und den Topspeed geben die Italiener mit 335 km/h. Ach ja: Die hauseigene Rennstrecke in Fiorano meistert der neue, 1.370 Kg leichte Ferrari 488 GTB in 1:23 min.

Optisch unterscheidet sich das neue Turbo-Modell vor allem durch die zwei Endrohre (vorher drei), die umgestaltete Front sowie die geänderten Lufteinlässe an der Seite, deren Ausläufer nun schon in den Türen beginnen. Neu ist auch der quer platzierte Steg in der Luftöffnung. Eine doppelte Spoilerlippe, Luftleit-Kanäle am Unterboden, ein modifizierter Heckflügel sowie aktive Elemente am Heck sollen die Aerodynamik verbessern. Gegenüber dem 458 Italia soll der neue 488 GTB so 50 Prozent mehr Abtrieb erzeugen.

Auch auf der Technikseite legt Ferrari nach und verbindet nun den Driftassistent mit dem E-Differenzial, der Traktionskontrolle und den aktiven Dämpfern. Ebenfalls neu soll die Infotainment-Benutzeroberfläche sein, doch solche Unsinnigkeiten sollen uns in so einem Wagen mal egal sein.

Zu welchem Kurs der Ferrari 488 GTB angeboten wird, wurde noch nicht bekannt gegeben. Die rund 200.000 Euro des Vorgängers dürften aber deutlich überschritten werden. Orientieren sollte man sich wohl eher an den knapp 231.000 Euro, die für den 650 PS starken McLaren 650S fällig werden. Der hat im übrigen nicht nur ebenfalls einen Biturbo-V8 unter der Haube, sondern kommt mit 20 PS weniger auch genau so schnell auf Tempo 100.

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