Elektrisch einkaufen: Renault Twingo Z.E.

Das Jahr 2020 hat noch gar nicht so richtig Fahrt aufgenommen, da kann man sich vor Hybrid- und Elektromodellen kaum noch retten. Nun rollen die Franzosen eine Neuheit im Kampf um den Flottenverbrauch an den Start: den Renault Twingo Z.E.

Am Auto hat sich äußerlich wenig genändert. Blau schimmernde Zierelemente, ein paar Sticker und frische Applikationen an den Felgen – das muss reichen. Im Interieur gibt es ebenfalls kaum einen Unterschied zum unlängst aufgefrischten Bruder: Logos auf Wählhebel und Einstiegsleisten müssen reichen.

Das ist auch gut so, denn der Renault Twingo Z.E. ist ein schicker Kleinwagen. Kraftvolle Flanken, eine lustige Front mit schickem Tagfahrlicht und ein knappes wie praktisches Steilheck: perfekt für die Stadt, perfekt für kleine Lücken, perfekt für alle Einkäufe.

Mit Zoe-Herz: der Renault Twingo Z.E.

Herzstück des Citystromers ist aber der Antrieb. Den Motor kennt man bereits aus den EQ-Modellen von smart, mit denen sich der Twingo die Plattform teilt. Die Elektromaschine leistet hier wie dort 60kW und 82PS. Sie ist eine Abwandlung des ersten Renault Zoe-Motors und überzeugt mit 160Nm ab der ersten Umdrehung.

Die Batterie haben die Franzosen für den Renault Twingo Z.E. in Kooperation mit LG Chem komplett neu entwickelt. Der elektrochemische Speicher kommt bei 165kg Gewicht auf eine Kapazität von 21kWh. Was nach nicht viel klingt reicht laut Renault aber für die Stadt völlig aus. Die City-Reichweite liegt laut WLTP-Norm bei 250km. Im gemischten Betrieb sollen es immerhin 180km sein. Der Verbrauch errechnet sich entsprechend zu 16.3kWh/100km hoch.

In der Realität dürften es – gerade wer das angenehme Vorheizen nutzt, wenn er nicht am Stecker hängt – dann doch mehr in Richtung 20kWh/100km gehen. Soll heißen: der Renault Twingo Z.E. wird real sicher nur knapp mehr als 100km schaffen pro Vollladung.

Zwei Mal pro Woche ans Kabel

Doch das reicht. Für die 30km, die ein Autofahrer im Schnitt pro Tag zurücklegt bedeutet das, dass der elektrische Twingo nur zwei Mal in der Woche geladen werden muss.

Und das macht er sogar durchaus schnell, trotz verzicht auf DC-Schnellladen. Dem Renault Twingo Z.E. wurde wie seiner großen Schwester der Chameleon-Lader spendiert. Er ermöglicht Wechselstromladen mit 230V bis 400V auf bis zu drei Phasen zu je 32A. Heißt: maximal sind es 22kW. Da diese Leistung an den meisten öffentlichen Säulen anliegt, ist der Z.E.-Twingo im Alltag in der Stadt ein echter Schnelllader.

Wo die meisten, teils deutlich teureren Konkurrenten, mit Wechselstrom nur einphasig bis zu 7.2kW stark laden, überholt der Renault Twingo Z.E. hier locker am Stecker. Eine Stunde und drei Minuten sind es bei voller Leistung von 0 auf 80%.

Mit dem Multimediasystem Easy Link, dass auch das Handy der Fahrer per CarPlay oder Android Auto an die Leine nimmt und die Renault-eigene MY Renault-App ist der e-Twingo auch bestens vernetzt für Lade- oder Heizstrategie per digitaler Fernbedienung.

Deutlich unter 15.000 EUR?

Zu den Preisen schweigt sich Renault noch aus. Bedenkt man, dass die 41kWh-Zoe bei 29.990 EUR (21.900 EUR + 8090 EUR Batterie) startet und das Modell mit 52kWh bei 31.990 EUR (23.900 EUR + 8090 EUR) Batterie startet, könnte man mit knapp über 21.000 EUR für den Renault Twingo Z.E. hinkommen.

Ohne Batterie dürften um die 17.000 EUR realistisch sein. Wenn man dann zwar 74 EUR pro Monat an Renault für die Batterie überweisen muss, summiert sich das in 36 Monaten auf 2.664 EUR, bleiben also noch 3.336 EUR Förderprämie übrig.

Der neue Renault Twingo Z.E. könnte also ab 13.664 EUR daheim für die elektrische Stadtfahrt bereit stehen.

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