Neben dem dezenten Facelift für die S-Klasse profitieren auch die beiden Topmodelle der Luxuslimousine von den zahlreichen Updates, die Mercedes-Benz anlässlich der Auto Shanghai 2017 vorgestellt hat. Allen voran der Hauptkonkurrent von Audi S8 plus und BMW M760 Li: der S 63. Der AMG erhält nicht nur einen in der S-Klasse erstmalig eingesetzten Motor, auch Allradantrieb und Getriebe sind vollkommen neu, wodurch Mercedes einen bislang geglaubten Rückstand zu den deutschen Kollegen aufholen möchte.
Dieser leistet nämlich wie gehabt 630 PS und 1.000 Newtonmeter Drehmoment aus einem doppelt aufgeladenen V12. Doch anders als der S 63 kommt der Zwölfender-Pilot nicht in den Genuss von Allradantrieb und neuem Getriebe: er muss weiterhin mit Hinterradantrieb und 7G-Tronic Vorlieb nehmen. Der Achtzylinder hingegen schöpft aus dem Vollen: den permanenten Allradantrieb 4Matic+ kennen wir ebenfalls aus E 63 S und auch aus dem neuen GLC 63: Dank variabler Momentenverteilung kann in Sekundenbruchteilen vom reinen Hinterradantrieb auf Allradantrieb umgeschaltet werden, ohne dass der Fahrer etwas von dem Vorgang mitbekommt. Interessant dabei: wer den S 63 als Rechtslenker ordert, erhält den V8-Biturbo ausschließlich mit Hinterradantrieb. Der aus dem E 63 bekannte „Drift-Mode“ dürfte allerdings bei den linksgelenkten Modellen der S-Klasse nicht zum Einsatz kommen.
Eine Neuerung im S 63 stellt außerdem das Getriebe dar, das nun über neun Fahrstufen verfügt – abermals analog zur AMG-E-Klasse. Auch hier wird der Drehmomentwandler durch eine nasse Anfahrkupplung ersetzt, was neben einer Gewichtsersparnis außerdem für schnellere Schaltzeiten sorgen soll. In den Handel dürften die AMG-Modelle zusammen mit der runderneuerten S-Klasse im Juli dieses Jahres kommen.