McLaren P1: In unter 17 Sekunden bis 300 km/h

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Lange hat sich McLaren geziert und gewunden, wollte die Spannung bis zur Präsentation seines neuen Supersportwagens möglichst weit hinziehen. Doch nun endlich – knapp eine Woche vor dem Genfer Autosalon 2013 (7. bis 17. März) – haben die Briten ein Einsehen, zeigen offizielle Bilder und nennen Fahrleistungen des neuen McLaren P1.

Dabei werden weder die Sprintzeit auf Tempo 100 (unter drei Sekunden) noch auf Tempo 200 (unter sieben Sekunden) in den Fokus gestellt. Vielmehr sollen die weniger als 17 Sekunden für die Hatz aus dem Stand auf Tempo 300 für sich sprechen. Außerdem wird der McLaren P1 bei 350 km/h eingebremst und kommt „fully equipped as standard for road and track use” zum Kunden – also komplett ausgerüstet für die Benutzung auf öffentlichen Straßen sowie der Rennstrecke. Lediglich 375 Kunden wird es allerdings geben, denn mehr P1 wird McLaren nicht bauen. Auf der Insel wird der 916 PS starke Hybrid-Supersportler 866.000 Pfund kosten. Umgerechnet würde der P1 in Deutschland also etwas über eine Million Euro kosten (Mehrwertsteuer-Unterschiede nicht berücksichtigt).

Produziert wird die Kraft des Renners, der sich von der 2012 gezeigten Studie nur minimal unterscheidet,  von einem 3,8 Liter großen V8-Motor mit Biturboaufladung. Das intern M838T bezeichnete Triebwerk wurde umfassend auf die neue Aufgabe vorbereitet. Diverse Teile wurden im Vergleich zum Aggregat des McLaren MP4-12C verstärkt und die Kühlung angepasst, um Haltbarkeit unter allen Bedingungen zu gewährleisten. Und so schafft der Verbrenner allein bereits 737 PS und 720 Nm – den Rest liefert die Elektromaschine zu, die direkt an die Kurbelwelle geflanscht wurde. Die Briten sind besonders auf diese Anbindung stolz, denn die 179 PS und 260 Nm leistende E-Maschine bringt ihre Maximalleistung ab der ersten Umdrehung an die Hinterräder. Sie unterstützt so das Hochlaufen des V8-Motors und soll für eine ungekannte Dynamik bei der Gasannahme sorgen – dem Grundproblem moderner Turbomotoren.

Überblick: Hier erfahrt ihr alles zum kleinen Bruder des P1 – den McLaren MP4-12C

McLaren nennt das System IPAS, für Instant Power Assist System und die Technik kann noch mehr: Sie ermöglicht schnellere Schaltzeiten. Um die Drehzahlen von Motor und Getriebe schneller anzupassen, als es das Schleppmoment des Motors alleine könnte, bremst der Elektromotor die Kurbelwellendrehzahl um so schneller den Kraftschluss zum Getriebe gewährleisten zu können. Als besonderes Schmankerl rekuperiert er dabei auch noch Energie, die beim Beschleunigen wieder in Vortrieb umgesetzt wird.

Überhaupt, der P1 kann auch rein elektrisch fahren. Obwohl die Batterien nur 96 kg auf die Waagen bringen, ist der Sportler in der Lage, zehn Kilometer rein elektrisch zu fahren und verbraucht so im NEFZ-Zyklus gerade einmal 200g CO2/km. Werte, die uns natürlich eher weniger interessieren. Mehr schon, dass der P1 auch mit dem aus der Formel 1 bekannten DRS – drag reduction system – ausgerüstet ist. Auf Knopfdruck stellt sich der Spoiler um 23 Grad flacher, soll so den Luftwiderstand deutlich reduzieren und ein schnelleres Beschleunigen sowie eine höhere Höchstgeschwindigkeit ermöglichen.

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