Mehr geht immer: Pagani Imola

So ein V12-Biturbo von AMG in einer Kohlefaser-Karosse mit federleichtem Fahrwerk und aktiver Aerodynamik ist schon ein lahmes Ding. Meint zumindest Horacio und schiebt den Pagani Imola an den Start.

Natürlich hat er es so nicht gesagt. Und sicher auch nicht gedacht. Doch der umtriebige Ingenieur und Designer aus San Cesario Sul Panaro hat mit seiner neuesten Kreation mal wieder einen draufgelegt.

Der Pagani Imola ist ein Meisterwerk

838 PS und 1.100 Nm aus einem handgemachten 6,0-Liter großen V12 mit zwei Turboladern. Dazu ein Siebengang-Getriebe, voll sequenziell, direkt aus dem Rennsport. Eine elektrisch variable Sperre im Differenzial um die Kraft auch ordentlich verwalten zu können, dazu gefräste Fahrwerksteile aus Aluminium und Titan.

Extrem leichte und hochfeste Felgen, 20 Zoll vorn mit 265/30 R20 und 21 Zoll hinten. Dort dann: 355/25 R21. Die Reifen sind übrigens spezielle Pirelli Trofeo R, also das klebrigste diesseits eines echten Slicks. Die Bremskeramik ist natürlich ebenfalls italienisch: Brembo. Extra gekühlt und dennoch mit 398er Scheiben vorn an Sechskolben-Sätteln und 380er hinten mit Vierkolben-Zangen.

Der Aero-König aus Italien

Doch Zahlen sind nur das Eine. Horacio geht es beim Pagani Imola um das Großeganze. Es geht um Fahrbarkeit. In jeder Situation. Deshalb konnte er die Unterbodenströmung nicht bis an die Grenze nutzen. Weil es eben Schlaglöcher und Bodenwellen auf der Straße gibt. „Plötzlich fehlen dir hunderte Kilogramm Abtrieb“, stellt der Firmengründer mit ernster Miene fest.

„Wir sind deshalb einen anderen Weg gegangen. Haben zusätzliche aerodynamische Hilfsmittel entworfen“, ergänzt Horacio. „Der Pagani Imola ist kein elegantes Auto. Aber ein effizientes“.

Und nur darum geht es. Rundenzeiten und Performance unter allen Bedingungen. 16.000 Testkilometer haben sie auf eben jener Rennstrecke abgespult, die dem Pagani Imola seinen Namen spendete – man darf also davon ausgehen, dass ihm da so schnell keiner davonfährt.

Vorfahren dürfte die Spitze der Pagani-Schöpfung ebenfalls selten. Stückpreis: 5.000.000 EUR zuzüglich Mehwertsteuer. Macht in Deutschland also knapp sechs Millionen Euro. Aber egal, die fünf Imolas sind sowieso alle schon verkauft.

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