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Die Formel 1 ist keine Garantie auf finanziellen Erfolg

Die Stars der Formel 1 verbindet der Zuschauer seit Jahrzehnten mit Glanz, Glamour und viel Geld. Seit den Zeiten von Motorsport-Legende Niki Lauda zählen die Rennfahrer auch zu den Spitzenverdienern in der internationalen Sportwelt.

Die Elite kassiert ab

Das hat sich bis heute nicht geändert. Serien-Weltmeister Lewis Hamilton ist seit Jahren Mitglied des Klubs der Top Money Men der Sport Superstars, wo sich die Elite der beliebtesten Sportarten der Welt versammelt. Der fünffache Formel-1-Weltmeister befindet sich dabei in guter Gesellschaft. Die Fußball-Superstars Cristiano Ronaldo und Lionel Messi zählen ebenso zu den absoluten Spitzenverdienern, wie Basketball-Ausnahmekönner LeBron James, Tennis-Legende Roger Federer oder der Golf-Star Rory McIlroy. Sie alle haben das geschafft, wovon alle Nachwuchssportler träumen. Eine große Karriere und tolle Gagen, die ein Leben in Luxus ermöglichen. Doch bis es dazu gekommen ist, haben sie alle einen langen und beschwerlichen Weg hinter sich gebracht.

Vom Kart in die Königsklasse

Talent reicht bei weitem nicht, um in der Formel 1 die große Karriere zu machen. So gut wie alle erfolgreichen und berühmten Fahrer haben ihre Laufbahn in einem Kart gestartet. Dort haben sie die Grundlagen der Fahrtechnik gelernt. Die Nachwuchsfahrer bekommen in der Kart-Szene nicht nur das Basiswissen über Aerodynamik und Reifen vermittelt, sondern lernen auch die Umsetzung der verschiedensten Rennstrategien und die Notwenigkeit von Briefings und Debriefings. Wer einen potenten Sponsor, Teamfähigkeit und ein professionelles Auftreten vor den Kameras mitbringt und sich im Haifischbecken Kart-Szene gegen die hochmotivierte Konkurrenz durchsetzt, kann mit viel Glück auf ein Cockpit in einer der Formel-Klassen hoffen. Dann beginnt der Kampf um die besten Plätze allerdings erst so richtig.

Wer am Ende in der Formel 1 landet, hat bereits über viele Jahre hinweg sein Talent und seinen Ehrgeiz bewiesen. Doch nun wartet eine ganz andere Liga. Ab sofort zählen Geld, Ellbogentaktik und jede Menge Glück. Dazu gehört auch, ein Cockpit zur richtigen Zeit, im richtigen Team mit den besten Motoren zu ergattern. Nur dann besteht die Chance auf den weiteren Aufstieg. Zahlreichen Piloten fehlten diese Komponenten, sie mussten über kurz oder lang wieder die Segel streichen. Nur wer mit außergewöhnlichen Leistungen auf sich aufmerksam machen kann, hat die Chance, ganz oben zu landen.

Die Gehälter abseits der Superstars

Lewis Hamilton und Sebastian Vettel sind nicht nur als Fahrer eine Klasse für sich. Auch ihre jährlichen Gagen übertreffen den Rest des Formel-1-Feldes um Längen. Während die beiden Superstars jährlich Dutzende Millionen Euro einstreichen, sieht es am anderen Ende des Feldes im Vergleich dazu finanziell mager aus. Antonio Viovinazzi von Alfa Romeo Sauber kassiert im Jahr 200.000 Dollar, George Russel von Williams 160.000 Dollar und Alexander Albon von Toro Rosso gar nur 150.000 Dollar pro Jahr. Damit liegen sie am Ende der Verdienstliste in der Formel 1.

Wenn die drei am schlechtesten bezahlten Formel-1-Fahrer der Welt ihre Situation verbessern möchten, müssen sie schnell im Rennen groß aufzeigen. Nur dann wird sich das magische Tor zu einem der Top-Teams öffnen und damit eine Chance auf Ruhm und Reichtum auftun. Für die Nachzügler wird dies ein langer und steiniger Weg, denn die nächste Generation der Superstars scharrt schon in den Startlöchern.

Verstappen und Co. auf dem Weg nach ganz vorne

Charles Leclerc von Ferrari, Max Verstappen von Red Bull und Valtteri Bottas von Mercedes gelten längst als die Stars von morgen. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die drei den amtierenden Weltmeister Lewis Hamilton endgültig vom Thron stürzen. Hamilton spürte bereits zu Beginn der Saison den Atem seines Teamkollegen im Nacken, Sebastian Vettel erging es da mit Charles Leclerc nicht viel besser. Der Aufstieg der Jungstars hat sich auch in deren Gehältern niedergeschlagen.

Max Verstappen verdient 12 Millionen Euro pro Jahr, Valtteri Bottas steht bei 7,5 Millionen Euro, Charles Leclerc hat mit 3 Millionen Euro pro Jahr noch etwas Nachholbedarf. Das wird sich voraussichtlich schnell ändern, schließlich ließ er Sebastian Vettel dieses Jahr bereits ziemlich alt aussehen. Sie alle sind erste Wahl, wenn in den nächsten Jahren der Punkt erreicht ist, wo das beste und begehrteste Cockpit in der Formel 1 freiwerden sollte.

Lewis Hamilton ist auf dem Weg zu seinem sechsten Weltmeistertitel. Sollte sein Lauf anhalten, dann wird er wohl nach einem möglichen siebenten Titel, nach Ende seines laufenden Vertrages im Jahr 2020, seine Karriere bei Mercedes beenden. Dann schlägt die große Stunde für eines der Formel-1-Nachwuchstalente.