Soll ich mein Auto imprägnieren lassen?

Die Autositze gründlich zu reinigen und hartnäckige Flecken zu beseitigen ist gar nicht so einfach. Eine Imprägnierung kann dabei helfen, die Autositze vor Verschmutzungen und sonstigen Beeinträchtigungen, wie beispielsweise Feuchtigkeit, zu schützen.

Wann wird eine Imprägnierung typischerweise angewandt?

Grundsätzlich ist eine Imprägnierung von Autositzen derzeit sehr beliebt und wird vor allem verwendet, wenn Nutzfahrzeuge oder Autos von vielen unterschiedlichen Fahrern regelmäßig genutzt werden. Imprägnierungen helfen dabei, die Sitze für lange Zeit ansehnlich zu halten und so die Haltbarkeit zu verlängern. Zudem können Schäden durch Feuchtigkeit verringert werden.
Natürlich kann eine Imprägnierung auch bei einem privat genutzten Fahrzeug zum Einsatz kommen. Dies speziell, um die Autositze lange sauber zu halten und pflegeleichter zu machen. Imprägnierte Sitze lassen sich leichter reinigen und nehmen nicht so schnell Schmutz und Nässe auf. Auch die Entstehung von unangenehmen Gerüchen wird durch die Imprägnierung verhindert.

Die Imprägnierung schützt auch Oberflächen vor Verschmutzungen und Nässe. Aber auch die Sonne schadet dem Lack und so schützt eine Imprägnierung auch vor UV-Strahlen. Oft wird eine Imprägnierung auf den Oberflächen schon von Werk aus angebracht, damit das Material lange gut geschützt ist. Eine Imprägnierung bietet die folgenden Vorteile:

– Schutz vor UV-Strahlen
– effektiver Schutz vor Verschmutzungen
– Feuchtigkeit kann nicht so schnell eindringen
– das Material wird vor statischer Entladung geschützt
– selbst stark beanspruchte Materialien werden sehr gut geschützt
– die Reinigung wird leichter

Unterschiedliche Arten der Imprägnierung

Die Nanoversiegelung

Die Nanoversiegelung bildet auf der Oberfläche des Lacks ein dreidimensionales Kristallgitter. Bei einer Nanoversiegelung perlen Wassertropfen ab und ziehen gleichzeitig Schmutzpartikel ab, was diese Variante sehr effektiv macht. Nanoversiegelungen bieten auch andere Vorteile, wie zum Beispiel ein Schutz gegen kleine Kratzer, oder UV-Strahlung. Dadurch haben Autos eine längere Haltbarkeit. Im Vergleich mit einer Keramikversiegelung, könnte die Nanoversiegelung hochpreisiger sein.

Die Keramikversiegelung

Anders als bei der Nanoversiegelung verbindet sich die Keramikversiegelung mit dem Lack mithilfe von Molekülen. Das heißt, dass Keramik und Lack fest miteinander verbunden werden.
Bei der Keramikversiegelung werden nicht nur sehr feine Lackuntiefen aufgefüllt, der gesamte Lack wird auch mit einer Beschichtung überzogen. Somit ist die Keramikbeschichtung ein dauerhaftes, festes Verbundsystem und kann nicht mit der Aufbringung einer Nanobeschichtung oder Politur verglichen werden.
Wegen der sehr harten und dennoch elastischen Beschichtung wird der Lack nach dem Anbringen einer Keramikversiegelung nicht nur glänzender, sondern ist auch besser geschützt. Dieser Schutz ist dauerhaft. Anders als bei der Nanoversiegelung bietet die Keramikversiegelung viel Schutz und dient nicht nur der optischen Aufbereitung. Eine Keramikbeschichtung ist immer hochtransparent. Die Beschichtung verändert die Farbe des Lacks nicht, sondern konserviert diesen und sorgt für einen erhöhten UV-Schutz. Aus diesem Grund sind die Oberflächen auch optimal vor Lackverfärbungen geschützt.

Die Wachsversiegelung

Auch Wachs kann dafür sorgen, dass der Lack eines Fahrzeugs versiegelt wird und der Wagen in der Folge bestes vor Verschmutzungen geschützt ist.
Die Wachsversiegelung, auch „Wax“ genannt, ist bekannt dafür, dass diese den Wagen sauber hält und länger glänzen lässt. Die Auswahl bei den Wachsprodukten ist sehr groß. Dies macht es für Kunden nicht gerade einfach, sich für ein Produkt zu entscheiden. Aktuell beliebt ist besonders Speed Wachs, da dieser einen sehr guten Glanz erzielt, einen längeren Schutz bietet und sich allgemein gut nutzen lässt.
Die Anwendung der Lackversiegelung ist ganz einfach. Nachdem das Wachs vorbereitet wurde, kann dieses mit einem Pad auf den Lack aufgetragen werden. Bei einigen Produkten kann das Wachs auch mit den Händen aufgetragen und verteilt werden. Das Auftragen muss immer in kleineren Teilbereichen vorgenommen werden. Das Wachs wird auf das Pad aufgetragen und anschließend mit einem Kreuzstrich auf dem Lack verteilt. Dies zuerst in horizontalen und danach in vertikalen Bewegungen. Im Anschluss muss das Wachs ablüften. Dies kann bei manchen Produkten einige Stunden dauern. Danach können die Reste vorsichtig mit einem Tuch abgetupft werden.
Nach dem Auftragen des Wachses haben Fahrzeugbesitzer lange Ruhe und können sich dauerhaft über ein strahlendes und sauberes Auto freuen.
Die Nanoversiegelung bietet im Vergleich zur Wachsversiegelung zwar einen besseren Schutz gegen Umwelteinflüsse, allerdings ist der Glanz bei Versiegelungen geringer als beim Wachs.

Lackversiegelung – Imprägnierung selber machen oder einen Profi ranlassen?

Die besten Ergebnisse bei einer Imprägnierung können erzielt werden, wenn die Versiegelung von einem Profi durchgeführt wird. Werkstätten haben viel Erfahrung mit dem Thema und verfügen über die besten Werkzeuge und Produkte.
Die Grundreinigung und die Aufarbeitung von Lacken sind sehr aufwendige Prozesse. Bereits die Lackreinigung erfolgt immer in mehreren Schritten. Im Anschluss wird der Lack in zahlreichen Arbeitsgängen aufpoliert. Dabei erzielen Experten aufgrund ihrer meist jahrelangen Erfahrung die besten Resultate. Nach der Politur wird die Oberfläche noch einmal gründlich gereinigt und entfettet. Anschließend wird die Imprägnierung angebracht.
Bei einem Profi kostet eine Aufbereitung und Imprägnierung rund 500 Euro. Dafür halten die Ergebnisse auch bis zu zwei Jahre.

Eine günstige Alternative bieten hier das Imprägnierspray. Da es diese aber mittlerweile für viele verschiedene Materialien und Produkte gibt, ist es wichtig, bei einem Imprägnierspray immer auf die korrekte Verwendung zu achten. Zwar können Sie Ihren Lack damit nicht vor Wettereinflüssen und Kratzern schützen, aber zumindest Ihre Sitze bleiben vor Schmutz geschützt.

Fazit

Die Pflege eines Autos ist wirklich kompliziert geworden. Waschen, Wachsen oder gleich eine dauerhafte Nanoversiegelung? Autobesitzer können schon einmal schnell den Überblick verlieren, welche Methoden sinnvoll sind und den besten Effekt erzielen.
Wer sich ein Auto wünscht, das wie im Prospekt strahlt, der kommt an einer Imprägnierung nicht vorbei. Für Glanz und Farbbrillanz muss man nämlich auch heute noch etwas tun.
Wer das Fahrzeug richtig poliert und dann optimal durch Versiegelung schützt, erzielt die besten Ergebnisse. Zudem tritt der „easy-to-clean“-Effekt auf: Dreck haftet auf der Beschichtung kaum an. Auch hartnäckige Verschmutzungen aus Teer, Insekten oder Harz lassen sich viel einfacher beseitigen. „easy-to-clean“ erleichtert die Reinigung, ersetzt sie aber natürlich nicht. Und auch der Schutz der Sitze sollte nicht vergessen werden. Durch das richtige Imprägnierspray bleibt Ihr Auto auch von Innen länger sauber.