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Leistung kann man nie genug haben – bekanntlich ist das auch unser Motto. Doch die Wege, die zur Mehrleistung führen sind unterschiedlich.
Der eleganteste Weg der Leistungssteigerung ist natürlich der, den der Hersteller direkt anbietet. „Performance Package“, „Werksleistungssteigerung“ oder einfach nur „plus“ nennt sich das Ganze dann. Meist verbunden mit einem heftigen Aufpreis. Wer nicht ganz soviel Geld ausgeben will, der kann aus den reichhaltigen Angeboten der Tuner auswählen. Ein neuer Chip für die Motorsteuerung, einfaches flashen der Software über die OBD-Buchse oder ein Zusatzsteuergerät etc.
Wir haben uns in der vergangenen Woche einmal die swiss-box von Rameder näher angesehen. Tuningboxen haben seit jeher einen schweren Stand, gaukeln sie dem Steuergerät um Mehrleistung zu generieren doch nur Werte vor, die nicht den Tatsachen entspreche. Eine Abstimmung auf dem Prüfstand und direktes Ändern der Parameter in der Motorsteuerung gilt deshalb als elegantere Lösung zum Erreichen der Mehrleistung. Prinzipiell ist das natürlich korrekt, es gibt aber dennoch Anwendungen, in denen die Box handfeste Vorteile hat.
Bei neuen Modellen zum Beispiel. Der Entwicklungsaufwand, den die Hersteller mittlerweile, betreiben um ihre Steuergeräte vor dem Zugriff Unbefugter zu schützen, ist schon beachtlich. Mittlerweile kann es schon einmal zwölf Monate und mehr dauern, bis die Tuner Änderungen geschrieben haben, die dauerhaft auf dem Steuergerät erhalten bleiben und nicht von der Tuningprotection wieder zurückgesetzt werden.
Das Überwinden dieses Schutzes ist dabei nur der erste Schritt Mindestens genau so wichtig ist die Sorgfalt, die der Tuner bei den Änderungen walten lässt. Nicht zuletzt durch die strengen Abgasnormen und den generell gestiegenen Entwicklungsgrad moderner Triebwerke sind die Kennfelder heute sehr komplex. Immer öfter werden Betriebszustände, Drücke und Temperaturen im Steuergerät auf Basis verschiedenster Verknüpfungen simuliert – wer die Zusammenhänge nicht kennt, der zerstört diese Modelle. Das kann im schlimmsten Fall die Aufhebung der motoreigenen Schutzfunktionen zur Folge haben.
An diesem Punkt greift die swiss-box an. Sie ändert nur einen Parameter: den Raildruck. Klingt simpel, ist es auch. Da fast alle modernen Diesel und Turbobenziner mit Direkteinspritzung durch das Common-Rail-Prinzip mit Kraftstoff versorgt werden, ist die Änderung des Raildrucks für viele Modelle ein guter Ansatz zur Leistungssteigerung. Denn nur wo mehr Kraftstoff eingespritzt wird kann mehr Leistung entstehen. Da nur dieser eine Wert – und dazu noch extern – manipuliert wird, bleiben sämtliche Schutzfunktionen erhalten. Das die Installation des Tunings auch von Techniklaien in 15 Minuten in der heimischen Garage erledigt ist, ist ein angenehmer Nebeneffekt dieser simplen Tuningmaßnahme.
Nun aber zu den Fakten. Getestet haben wir die Box an Hand einen BMW X1 18d xdrive. Serienmäßig mit 143 PS und 320 Nm. Das Gutachten und der Fahrzeugschein weisen nach dem Tuning Werte von 170 PS und 370 Nm aus. Spürbar ist das Ganze auch, wenngleich nicht so dramatisch wie man sich das vielleicht auf Grund der nackten Zahlen vorstellen würde. Bei der Beschleunigung auf Tempo 100 geht es nach dem Einbau um 0,6 Sekunden schneller (9,5 Sekunden). Bei der Elastizitätsmessung war es sogar fast eine ganze Sekunde, die der swiss-box-optimierte X1 seinem Serienpendant voraus war.
Das Tuning wirkt also. Und nur das zählt. Außerdem hat Angebot von Rameder noch ganz andere Vorteile – abseits der reinen Leistungsdaten. Den Preis etwa: ab 599 Euro startet die swiss-box, worin eine Garantie enthalten ist, die dem Leistungsumfang der Herstellergarantie entspricht. Gutachten gibt es für einen Großteil der 3500 Modelle, für die man die Tuningmaßnahme derzeit anbietet, ebenfalls – heutzutage leider keine Selbstverständlichkeit mehr.
Wer seinem Wagen also ein paar zusätzliche PS entlocken will, das Ganze unkompliziert und günstig haben möchte und nicht auf der Suche nach dem letzten Quäntchen Leistung ist, der kann die swiss-box durchaus in Betracht ziehen.
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