Eskalation! 2015 kam der BMW M2 als Nachfolger des 1M Coupés auf den Markt und war sofort ein großer Erfolg. Und genau darum würzte die M GmbH 2018 mit dem 2er Coupé Facelift gleich noch einmal nach. Endlich ein echter M Motor – jubelten die einen. Fast 60 kg mehr – jammerten die anderen. Jetzt biegt Baureihe F22 langsam schon wieder auf die Zielgerade ihres Lebenszyklus ein (ja, die gibt es bereits seit fast sechs Jahren) und da dachten sich die Bayern wohl: Jo mei, jetzt hauen wir noch einmal richtig einen raus! Mehr PS, weniger Gewicht und ein Preisschild, das einem die Augen tränen, wie bei einem g’scheiden Kren: 95.000 Euro.
Wem das alles noch nicht reicht: für einen sicherlich deutlich vierstelligen Betrag kann man sich auch eine Carbon-Keramik Bremse verbauen lassen. Macht das den M2 CS im Vergleich zum M2 Competition zur ultimativen Waffe und zum Porsche 718 Cayman GT4-Jäger? Vermutlich nicht, denn rund 120 kg Mehrgewicht im Vergleich zum Zuffenhausener machen auch 30 PS mehr im Garchinger nicht wett. Nur im Preis schenken sich beide nicht viel: einen Tausender.
Erstaunlich dabei: Vom Gefühl her ist das beim BMW richtig viel, aber beim Porsche fast schon günstig, da der (nicht mehr erhältliche) Porsche 991.2 GT3 ohne das RS Label erst bei 152.000 Euro startete. Doch muss ein M2 CS wirklich eine Zeitenfeile für den nächste Trackday sein? Wenn man die Historie von 1M und M2 anschaut, lautet die Antwort: nein. Keine Iteration der kleinen M Coupés wurde bisher für ihre Präzision auf der Rennstrecke geliebt, sondern für ihre ungehobelte Art und den Drang zum losen Heck. Also die Inkarnation des BMW Claims: Freude am Fahren.

































































