Die neue Über-Corvette: Z06 offiziell vorgestellt

Nachdem vor wenigen Tagen bereits die ersten Bilder der neuen Corvette Z06 ihren Weg ins Netz gefunden haben, stand heute die offizielle Vorstellung auf der Detroit Auto Show 2014 an. Und bei dem was die Amerikaner alles an Geschützen aufgefahren haben, darf sich die europäische Konkurrenz künftig in Acht nehmen.

Hauptbestandteil der neuen Z06-Generation ist natürlich der neu entwickelte 6,2-Liter-V8 (LT4) mit einem 1,7-Liter Eaton-Kompressor und Ladeluftkühler. Zusammen sollen knapp 630 und 861 Nm Drehmoment bereitstehen, die entweder über eine Siebengang-Handschaltung oder eine neue Achtgangautomatik beherrscht werden wollen. Im Vergleich zur Sechsgangautomatik der Stingray soll die Achtgang noch einmal vier kg leichter und fünf Prozent effizienter sein, gleichzeitig aber nicht mehr Platz benötigen.

Zu Fahrleistungen äußerten sich die Amis leider noch nicht, deutlich mehr als 310 km/h Topspeed dürften aber wohl ebenso drin sein wie eine Sprintzeit von knapp 3,5  Sekunden auf Tempo 100.

Aerodynamisch offeriert Chevrolet allerlei Carbon-Anbauteile, vom Frontsplitter mit Flügeln (ähnlich wie beim 458 Italia), hin zu einem größeren Heckspoiler sowie einer Carbon Innenraumverkleidung. Wer zudem gleich zum „Z07“ genannten Paket greift, erhält außerdem Michelin Pilot Super Sport Cup Reifen, Carbon-Keramik Bremsen und einen veränderten Heckspoiler. Ausgestattet mit dem Z07-Paket erzeugt die Corvette mehr Abtrieb als jedes andere Modell aus der GM Produktionspalette, so der Hersteller. Standardmäßig rollt die Z06 auf 19 respektive 20 Zöllern vom Band. Erstmals in der Geschichte der Corvette erhält die Z06 außerdem herausnehmbare Dachteile aus Carbon, mit denen sich der Sportler in einen quasi Roadster verwandeln lässt. Die ersten Modelle sollen leider erst Anfang 2015 ausgeliefert werden, Bestellungen nimmt Chevrolet aber bereits jetzt gerne entgegen.

Pressemeldung (ausklappen)

Die Z06 kehrt 2015 als leistungsstärkstes Modell in der 62-jährigen Geschichte des legendären Autos in die Corvette-Reihe zurück. Sie erweitert die Leistungsgrenzen der Corvette mit einem beispiellosen Maß an aerodynamischem Abtrieb – und ist die erste Corvette Z06, die einen Kompressormotor, ein Achtgang-Automatikgetriebe mit Schaltwippen und dank eines stärkeren Aluminiumrahmens ein abnehmbares Dachpanel bietet

Der neue LT4-Kompressor-V8-Motor mit 6,2 Litern Hubraum leistet nach SAE-Norm 650 PS (485 kW) bei 6.400 U/min und ein Drehmoment von 881 Nm bei 3.600 U/min – was die Corvette Z06 des Modelljahrs 2015 zum leistungsstärksten Serienfahrzeug von General Motors aller Zeiten und zu einem der leistungsstärksten Serienfahrzeuge in den Vereinigten Staaten macht.

Zum ersten Mal seit 1963 wird die Z06 auch als Coupé und Cabriolet angeboten. Tatsächlich war der Bau eines modernen Z06 Cabriolets laut Corvette-Chefingenieur Tadge Juechter erst durch die jüngsten technologischen Fortschritte möglich: „Einfach ausgedrückt: Bis vor Kurzem war es nicht möglich, eine offene Dachkonstruktion zu entwickeln, die stark genug war, um den höchsten Leistungsanforderungen der Corvette gerecht zu werden. Es waren Fortschritte in der computergestützten Konstruktion, Metallurgie und Fertigung erforderlich – viele davon gab es vor fünf Jahren noch nicht –, um einen Rahmen zu bauen, der stark genug für ein Z06 Cabriolet war.“

Die Aluminiumstruktur ist 20 Prozent steifer als die des vorherigen Z06 mit festem Dach. Da für das Z06 Cabriolet keine strukturellen Verstärkungen erforderlich sind, hat es ein nahezu identisches Leergewicht wie das Z06 Coupé. Sie teilen sich auch die gleiche Fahrwerksabstimmung, Antriebsleistung, Fahrertechnologien und Ausstattungsoptionen – einschließlich eines rennstreckenorientierten Z07 Performance-Pakets.

Das Z07-Paket umfasst verstellbare Aerodynamikkomponenten vorne und hinten für einen beispiellosen aerodynamischen Abtrieb, Michelin Pilot Super Sport Cup-Reifen für verbesserten Grip und Brembo-Bremsscheiben mit Carbon-Keramik-Matrix, die die Bremsleistung verbessern und durch reduziertes ungefedertes Gewicht zu einem besseren Handling beitragen.

„Die Corvette Z06 ist ein großartiges Beispiel für den Technologietransfer zwischen Renn- und Serien-Corvettes“, sagte Juechter. „Zuerst haben wir das, was wir mit der Corvette Racing C6.R gelernt haben, auf die brandneue Corvette Stingray angewendet . Dann wurden, basierend auf der Stingray, die Z06 und die C7.R entwickelt, um die Grenzen der Leistung auf der Straße und der Rennstrecke zu erweitern.“

Der brandneue, branchenführende Performance Data Recorder ermöglicht es Benutzern, hochauflösende Videos mit Telemetrie-Overlays ihrer Fahrerlebnisse auf und abseits der Rennstrecke aufzuzeichnen. Er wurde von Engadget auf der Consumer Electronics Show 2014 zum besten Automobilelektronikprodukt gekürt.

Entwickelt für Abtrieb

Die Leistungsziele des Z06 stellten auch das Designteam vor eine Herausforderung. Es musste ein markantes Design entwickeln, das gleichzeitig zu gesteigerten Fähigkeiten beitrug. Die Designänderungen begannen nicht mit den Außenverkleidungen, sondern mit den Reifen

Um die für die angestrebten Fahrleistungen des Z06 erforderliche Bodenhaftung zu erreichen, wurde das Fahrzeug mit größeren Michelin-Reifen ausgestattet (Pilot Super Sport für den Z06; Sport Cup 2 für das Z07-Paket). Die Vorderreifen der Dimension P285/30ZR19 sind 3,8 cm breiter als die Reifen des Stingray, während die Hinterreifen der Dimension 335/25ZR20 5 cm breiter sind.

Um die breitere Reifenlauffläche abzudecken, wurden die Kotflügel des Z06 vorne um 56 mm und hinten um 80 mm verbreitert. Diese Verbreiterungen verleihen der Corvette Z06 ein breiteres, niedrigeres Erscheinungsbild, das durch eine einzigartige Heckschürze noch verstärkt wird. Sie verfügt über die gleichen Rückleuchten wie die Stingray, jedoch sind die Rückleuchten beim Z06 um etwa 7,6 cm weiter auseinander, zu den Karosseriekanten hin, positioniert.

„Praktisch jede äußere Änderung hatte einen funktionalen Zweck, da dieses Biest mehr von allem brauchte“, sagte Tom Peters, Designchef der Corvette. „Die ausgestellten Kotflügel bieten Platz für größere, breitere Räder und Reifen für mehr Grip. Die größeren Lufteinlässe versorgen Motor, Bremsen, Getriebe und Differential mit mehr Kühlluft für eine verbesserte Rennstreckentauglichkeit. Das aggressivere Aerodynamikpaket erzeugt echten Abtrieb für mehr Kurvengrip und Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten.“

Die Reifen sind auf leichten, im Schleudergussverfahren hergestellten Aluminiumfelgen montiert, die auch breiter sind als die der Stingray (19 x 10 Zoll vorne und 20 x 12 Zoll hinten). Ihr offenes, ultraleichtes Design setzt die massiven Brembo-Bremsen in Szene, die Teil der Designästhetik sind:

Die Z06 verfügt über zweiteilige Stahlscheiben mit den Maßen 14,6 x 1,3 Zoll (371 x 33 mm) vorne und 14,4 x 1 Zoll (365 x 25 mm) hinten, jeweils mit Sechs-Kolben- bzw. Vier-Kolben-Festsätteln aus Aluminium Das Z07-Paket beinhaltet größere Bremsscheiben mit Carbon-Keramik-Matrix (394 x 36 mm) vorne und 388 x 33 mm hinten für gleichbleibende Leistung Runde für Runde. Insgesamt sparen sie 10,4 kg gegenüber den Standard-Z06-Bremsscheiben.

Um die Kurven- und Bremsleistung der größeren Reifen und Bremsen optimal zu nutzen, ist das Exterieur der Corvette Z06 so gestaltet, dass es aerodynamischen Abtrieb erzeugt, der die Reifen bei hohen Geschwindigkeiten auf den Boden presst.

Die Z06 bietet drei Stufen des aerodynamischen Abtriebs:

Die Standard-Z06 verfügt über einen Frontsplitter, Radlaufverbreiterungen um die vorderen Radkästen, eine einzigartige Carbonfaser-Motorhaube mit größerer Lufteinlassöffnung und einen Heckspoiler Ein optionales Aerodynamikpaket aus Kohlefaser – wahlweise in Schwarz oder mit sichtbarer Kohlefaseroptik – umfasst einen Frontsplitter aus Kohlefaser mit Winglets im Flugzeugstil, Seitenschweller aus Kohlefaser und einen größeren Heckspoiler mit feststehendem Wickerbill, die zusammen echten aerodynamischen Abtrieb erzeugen. Das optionale Z07-Paket ergänzt den Frontsplitter um größere Winglets sowie ein verstellbares, durchsichtiges Mittelteil am Heckspoiler für den Einsatz auf der Rennstrecke. Mit diesem Paket bietet die Corvette Z06 den höchsten aerodynamischen Abtrieb aller Serienfahrzeuge, die GM getestet hat

Das Außendesign spiegelt auch den erhöhten Kühlbedarf der neuen Corvette Z06 wider. So wurde beispielsweise das Gittermuster an der Frontschürze sorgfältig entworfen, um dem Ladeluftkühler-Wärmetauscher des Kompressors einen maximalen Luftstrom zuzuführen. Der Kühlergrill leitet dadurch sogar mehr Luft in den Motorraum, als wenn er entfernt würde.

Der einzigartige Kühlergrill verfügt außerdem über spezielle Bremskühlungseinlässe und breitere Grillauslässe an der Unterseite, die als Luftdiffusoren dienen. Ergänzt wird der Kühlergrill durch eine größere Motorhaubenentlüftung, die heiße Luft aus dem Motorraum abführt und zum Abtrieb beiträgt, indem sie die durch den Kühlergrill strömende Luft durch die Motorhaube entweichen lässt, anstatt sie unter das Fahrzeug zu drücken, was Auftrieb erzeugen könnte.

Zu den zusätzlichen Kühlelementen gehören größere Entlüftungsöffnungen in den vorderen Kotflügeln und einzigartige Luftleitbleche über den Einlässen an den hinteren Kotflügeln der Coupé-Modelle, die etwa 50 Prozent mehr Luft in die Kühlkanäle für die Getriebe- und Differenzialkühler leiten als beim Stingray. Cabrio-Modelle verfügen über Unterboden-Einlässe. Um den zusätzlichen Luftstrom zu bewältigen, haben Z06 Coupé und Cabrio auch größere Heckschürzenöffnungen als der Stingray.

Serienmäßige Bremskühlungskanäle vorne und hinten, einschließlich der Z06-typischen hinteren Kanäle, die vor den hinteren Kotflügelöffnungen integriert sind, gehören ebenfalls zu den funktionalen Designänderungen gegenüber den Stingray-Modellen

Es werden zehn Außenfarben angeboten: Laguna Blue Tintcoat, Daytona Sunrise Orange Metallic, Velocity Yellow Tintcoat, Arctic White, Blade Silver Metallic, Schwarz, Shark Gray Metallic, Crystal Red Tintcoat, Torch Red und Night Race Blue Metallic.

Cabriolet-Überlegungen

Wie bei der Struktur gibt es auch beim Cabriolet nur geringfügige Designänderungen zwischen dem Z06 Coupé und dem Cabriolet. Das Cabriolet verfügt über ein vollelektrisches Verdeck, das per Fernbedienung mit dem Autoschlüssel geöffnet werden kann. Das Verdeck kann auch während der Fahrt bei Geschwindigkeiten von bis zu 50 km/h geöffnet oder geschlossen werden.

Mit geschlossenem Verdeck ist das Z06 Cabriolet auf ein kultiviertes Fahrerlebnis ausgelegt. Ein dickes Stoffverdeck – erhältlich in vier Farben – mit schallabsorbierender Polsterung und einer Heckscheibe aus Glas trägt zu einem leisen Innenraum und einem hochwertigen Erscheinungsbild bei

Mit geöffnetem Verdeck wird das charakteristische Profil der Corvette noch stärker betont. Hinter den Sitzlehnen unterstreichen zwei in Carbon Flash lackierte oder optional erhältliche Carbonfaser-Akzentpaneele die Linienführung der Verdeckabdeckung. Das charakteristische „Wasserfall“-Design der Corvette Stingray beginnt in der Mulde zwischen den Verkleidungen und bringt die Außenfarbe in den Innenraum.

Die elektrisch betriebene Verdeckabdeckung erforderte die Verlegung der Lufteinlässe für die Differential- und Getriebekühler von den hinteren Seitenwänden des Z06 Coupés an den Unterboden des Z06 Cabriolets. Ansonsten weisen beide Modelle die gleiche, leistungsorientierte Ästhetik auf.

Innenausstattung

Im Innenraum unterscheidet sich die Corvette Z06 von der Corvette Stingray durch einzigartige Farbschemata, die das fahrerorientierte Cockpit betonen, und ein einzigartiges, unten abgeflachtes Lenkrad

Wie die Stingray wird auch die Z06 mit zwei Sitzoptionen angeboten: einem GT-Sitz für umfassenden Komfort und einem Competition Sport-Sitz mit stärkerer Seitenwangenpolsterung, der auf der Rennstrecke mehr Halt bietet. Die Rahmenstruktur beider Sitze besteht aus Magnesium für höhere Festigkeit. Sie sind außerdem steifer, was zu einem verbesserten Haltgefühl bei sportlicher Fahrweise beiträgt.

Für die Sitze werden verschiedene Ausstattungskombinationen angeboten:

1LZ: GT-Sitze mit perforierten Mulan-Ledersitzflächen oder Competition Sport-Sitze mit Ledersitzflächen und Einsätzen aus Velours-Mikrofaser 2LZ: GT- oder Competition Sport-Sitze mit perforierten Mulan-Ledersitzflächen; GT- oder Competition Sport-Sitze mit Ledersitzflächen und Einsätzen aus Velours-Mikrofaser 3LZ: GT-Sitze mit perforierten Napa-Ledersitzflächen; Competition Sport-Sitze mit perforierten Mulan-Ledersitzflächen; GT- oder Competition Sport-Sitze mit Ledersitzflächen und Einsätzen aus Velours-Mikrofaser

Alle Modelle verfügen über einen vollständig verkleideten Innenraum, bei dem jede Oberfläche mit hochwertigen, weichen Materialien bezogen ist. Je nach Ausstattungsvariante stehen unter anderem Nappaleder, Aluminium, Kohlefaser und Mikrofaser-Wildleder zur Verfügung. Es gibt sogar einen Micro-LED-Bildschirm für die Klimaanlage des Beifahrers, der unterhalb der Lüftungsdüse auf dem Armaturenbrett angebracht ist, abseits der Leistungsmerkmale auf dem Instrumentenbrett.

Weitere Ausstattungsmerkmale im Innenraum:

Neuer Performance Data Recorder (im optionalen Navigationssystem enthalten) Farbiges Fahrerinformationszentrum ist in allen Ausstattungsvarianten serienmäßig Elektrisch verriegelbares Handschuhfach Ein 8-Zoll-Farb-Touchscreen-Radio mit Chevrolet MyLink ist in allen Ausstattungsvarianten serienmäßig; ein Navigationssystem ist beim 3LT serienmäßig und für 1LT und 2LT optional erhältlich. Inklusive Ablagefach hinter dem Bildschirm Das Bose® Premium-Audiosystem mit neun Lautsprechern ist beim 1LZ serienmäßig Das Bose® Premium-Audiosystem mit zehn Lautsprechern – inklusive Bassbox – ist bei 2LZ und 3LZ serienmäßig Head-up-Display mit Farbanzeige – inklusive G-Meter im Track-Modus – ist bei 2LZ und 3LZ serienmäßig. Schlüsselloser Zugang mit Startknopf ist bei allen Ausstattungsvarianten serienmäßig. Rückfahrkamera ist bei allen Ausstattungsvarianten serienmäßig. Elektrisch verstellbare Lenksäule (Neigung/Länge) ist bei allen Ausstattungsvarianten serienmäßig. Beheizbare und belüftete Sitze sind bei 2LZ und 3LZ serienmäßig. Oberes Interieur-Zierpaket mit Mikrofaserbezug ist bei 3LZ serienmäßig und umfasst Dachhimmel, Sonnenblenden, Zierleisten über Windschutzscheibe und Heckscheibe, A-Säulenverkleidung und den Bereich um das Dreiecksfenster. Interieurfarben: Dunkelgrau, Blau, Jet Black, Kalahari und Adrenalinrot

Der Z06 profitiert außerdem von Interieurdetails, die für Hochleistungsfahrten entwickelt wurden und erstmals beim Stingray eingeführt wurden. Dazu gehören ein stahlverstärkter Haltegriff an der Mittelkonsole für den Beifahrer und Soft-Touch-Materialien am Rand der Konsole, wo sich der Fahrer bei Kurvenfahrten mit hoher Belastung instinktiv abstützt.

Kompressorleistung

Das Herzstück der Corvette Z06 von 2015 ist der brandneue LT4 6,2-Liter-Kompressor-V8-Motor, der voraussichtlich 650 SAE-zertifizierte PS (485 kW) und ein Drehmoment von 881 Nm (650 lb-ft) liefern wird. Um Leistung und Effizienz in Einklang zu bringen, nutzt der LT4 die gleichen drei fortschrittlichen Technologien, die in der Corvette Stingray eingeführt wurden: Direkteinspritzung, aktives Kraftstoffmanagement (Cycle Deaktivierung) und stufenlose variable Ventilsteuerung.

Diese Technologien – kombiniert mit den kraftstoffsparenden Mehrganggetrieben, dem aerodynamischen Design und der Leichtbauweise – tragen dazu bei, dass die neue Z06 überraschend kraftstoffsparend ist

Um die Massen- und Leistungsziele des Z06 beizubehalten, wurde der LT4-Motor mit einem effizienteren, kompakteren Kompressor entwickelt. Selbst mit seiner integrierten Kompressor-/Ladeluftkühler-Einheit, die im Tal zwischen den Zylinderköpfen montiert ist, ist der Motor nur etwa 25 mm höher als der LT1-Motor der Corvette Stingray – und liefert dabei fast 37 Prozent mehr PS und 40 Prozent mehr Drehmoment.

Ein neuer 1,7-Liter-Kompressor dreht mit bis zu 20.000 U/min – 5.000 U/min mehr als der Kompressor des Corvette ZR1 -Motors. Die Rotoren haben einen kleineren Durchmesser, was zu ihrer höheren Drehzahlfähigkeit beiträgt und es ihnen ermöglicht, den leistungssteigernden Ladedruck früher im Drehzahlband zu erzeugen. Dieser Ladedruck wird effizienter durch einen direkteren Auslasskanal erreicht, der weniger Turbulenzen erzeugt, die Wärme reduziert und den Luftstrom in den Motor beschleunigt

Der LT4-Motor verfügt außerdem über mehrere einzigartige Merkmale, die seine höhere Leistung und die durch die Zwangsbeatmung erzeugten höheren Zylinderdrücke unterstützen, darunter:

Rotationsgegossene Zylinderköpfe aus A356T6-Aluminium, die stärker sind und die Hitze besser ableiten als herkömmliche Aluminiumköpfe Leichte Einlassventile aus Titan Gefräste, geschmiedete Pleuelstangen aus pulvermetallurgischem Stahl für eine reduzierte oszillierende Masse Hohes Verdichtungsverhältnis von 10,0:1 – für einen aufgeladenen Motor – verbessert Leistung und Effizienz und wird durch Direkteinspritzung ermöglicht Geschmiedete Aluminiumkolben mit einzigartiger, stärkerer Struktur, um Festigkeit unter hohen Zylinderdrücken zu gewährleisten Abgaskrümmer aus Edelstahl, die bei höheren Temperaturen eine höhere Stabilität bieten Leichter Aluminium-Ausgleichswellenantrieb Serienmäßige Trockensumpfschmierung mit einer Ölpumpe mit Zweidruckregelung.

Siebengang-Schaltgetriebe und neues Achtgang-Automatikgetriebe

Der aufgeladene LT4 ist serienmäßig mit einem Siebengang-Schaltgetriebe mit aktiver Drehzahlanpassung oder einem brandneuen 8L90-Achtgang-Automatikgetriebe mit Schaltwippen erhältlich, das sowohl Leistung als auch Effizienz verbessert

Das Siebengang-Schaltgetriebe verfügt über eine Drehzahlanpassungsfunktion für Hoch- und Herunterschalten. Diese vom Fahrer wählbare Funktion lässt sich bequem über Schaltwippen am Lenkrad aktivieren und deaktivieren. Das Siebenganggetriebe ist mit einem neuen Zweimassenschwungrad und einer Zweischeibenkupplung ausgestattet, die durch geringere Massenträgheit für eine höhere Schaltqualität und ein besseres Schaltgefühl sorgen.

Das Achtgang-Automatikgetriebe ist auf erstklassige Schaltreaktionszeiten abgestimmt, und kleinere Gangsprünge halten den LT4 im optimalen Drehzahlbereich, wodurch die Leistung des Kompressormotors für begeisternde Fahrleistungen und höhere Effizienz optimal genutzt wird.

Für sportliches Fahren bietet das Getriebe volle manuelle Kontrolle über Schaltwippen am Lenkrad und einzigartige Algorithmen, die eine Schaltperformance liefern, die mit den Doppelkupplungs-/Halbautomatikgetrieben vieler Supersportwagen vergleichbar ist – jedoch mit der Laufruhe und dem Komfort einer herkömmlichen Automatik mit Drehmomentwandler.

Tatsächlich analysiert und führt der Controller des 8L90 Befehle 160 Mal pro Sekunde aus, und Hochschaltungen bei Vollgas erfolgen bis zu acht Hundertstelsekunden schneller als beim Doppelkupplungsgetriebe des Porsche 911

Mit vier Zahnradsätzen und fünf Kupplungen ermöglicht die kreative Anordnung, dass das von GM entwickelte Achtgang-Automatikgetriebe im Corvette Stingray in denselben Raum passt wie das Sechsgang-Automatikgetriebe. Durch den umfangreichen Einsatz von Aluminium und Magnesium ist es mehr als 4 kg leichter als das Sechsganggetriebe. Zusammen mit Konstruktionsmerkmalen, die die Reibung reduzieren, soll das 8L90 im Vergleich zu einem Sechsgang-Automatikgetriebe eine bis zu 5 Prozent höhere Effizienz bieten.

Rennstreckenerprobte Struktur und Technologien

Die Corvette Z06 des Modelljahrs 2015 nutzt die im Corvette Stingray eingeführten Technologien, darunter den strategischen Einsatz von Leichtbaumaterialien und fortschrittlichen Fahrerassistenzsystemen, mit einzigartigen Funktionen und Kalibrierungen, die auf ihre Leistungsfähigkeit zugeschnitten sind

„Unsere Mission bei der siebten Generation der Corvette war es, die Leistungsstufen zugänglicher zu machen und den Fahrern zu ermöglichen, jedes Pfund-Fuß Drehmoment, jedes „g“ Grip und jedes Pfund Abtrieb auszunutzen“, sagte Juechter. „Es ist eine Philosophie, die wir mit der 460 PS starken Corvette Stingray eingeführt haben – und die mit 650 PS, die jederzeit verfügbar sind, noch relevanter ist.“

Zum ersten Mal überhaupt wird der Aluminiumrahmen der Corvette Z06 im eigenen Haus im Montagewerk von General Motors in Bowling Green produziert. Es ist der gleiche robuste, leichte Rahmen, der bei der Corvette Stingray verwendet wird, und er wird im Wesentlichen unverändert für die C7.R-Rennwagen verwendet

Die steifere Konstruktion des Aluminiumrahmens ermöglicht es, die Corvette Z06 erstmals mit einem abnehmbaren Dachpanel anzubieten. Ohne das leichte Dachpanel aus Kohlefaser bietet die neue Corvette Z06 20 Prozent mehr strukturelle Steifigkeit als das Vorgängermodell mit festem Dach. Mit installiertem Dachpanel ist sie 60 Prozent steifer als das Vorgängermodell

Die neue Z06 behält die SLA-Vorder- und Hinterradaufhängung der Corvette Stingray bei, ist aber speziell auf höhere Leistungsansprüche abgestimmt. Die Magnetic Selective Ride Control-Dämpfer der dritten Generation gehören zur Serienausstattung der Z06. Sie lassen sich über den serienmäßigen Fahrmodus-Wahlschalter für optimalen Reisekomfort oder maximale Rennstreckenperformance einstellen.

Wie beim Stingray passt der Fahrmodus-Wahlschalter des Z06 bis zu ein Dutzend Funktionen an die Fahrumgebung an, darunter:

Launch Control: Verfügbar im Track-Modus für manuelle und automatische Getriebe, bietet maximale Beschleunigung aus dem Stand Aktives Handling (StabiliTrak elektronische Stabilitätskontrolle): Eine „Wettbewerbs“-Einstellung ist im Track-Modus verfügbar und eignet sich besser für Rennstreckenbedingungen. Sie kann auch deaktiviert werden, sodass der Fahrer die volle Kontrolle hat. Traktionskontrolle: Der Wettermodus passt die Traktionskontrolle und das Motordrehmoment an das Fahren bei widrigen Bedingungen an Performance Traction Management: Verfügbar im Track-Modus und bietet fünf Einstellungen für Drehmomentreduzierung und Bremseingriff für das Fahren auf der Rennstrecke Elektronisches Sperrdifferenzial: Passt die Rate an, mit der das Sperrdifferenzial eingreift, um ein Gleichgewicht zwischen Lenkreaktion und Stabilität in verschiedenen Fahrsituationen zu schaffen, mit aggressiverer Performance in den Modi Sport und Track

Das intelligente elektronische Sperrdifferenzial (eLSD) ist beim Z06 serienmäßig, um die Drehmomentverteilung zwischen den Hinterrädern optimal zu nutzen. Das System verfügt über eine hydraulisch betätigte Kupplung, die den Kupplungseingriff stufenlos variieren kann und innerhalb von Zehntelsekunden von offen bis vollständig eingerückt reagiert. Es verteilt das Drehmoment basierend auf einem einzigartigen Algorithmus, der Fahrzeuggeschwindigkeit, Lenkeinschlag und Gaspedalstellung berücksichtigt, um Lenkgefühl, Fahrbalance und Traktion zu verbessern.

Das eLSD ist vollständig in die Systeme für elektronische Stabilitätskontrolle (ESC) und Performance Traction Management (PTM) integriert. Seine Kalibrierungen variieren je nach Einstellung des Fahrmodus-Wahlschalters in drei Modi:

Modus 1 ist die Standardeinstellung für normales Fahren und legt Wert auf Fahrzeugstabilität. Modus 2 wird aktiviert, wenn die elektronische Stabilitätskontrolle in den Modi Sport oder Track deaktiviert ist. Diese Kalibrierung ermöglicht ein agileres Einlenkverhalten und bessere Traktion beim Herausbeschleunigen aus Kurven. Modus 3 wird automatisch ausgewählt, wenn PTM aktiviert ist. Diese Kalibrierung hat die gleiche Funktion wie Modus 2, ist aber feinabgestimmt auf die Zusammenarbeit mit PTM.

Performance Data Recorder

Der preisgekrönte, branchenweit erste Performance Data Recorder – oder PDR – ermöglicht es Benutzern, hochauflösende Videos mit Telemetrie-Overlays ihrer Fahrerlebnisse auf und abseits der Rennstrecke aufzuzeichnen. Er wurde in Zusammenarbeit mit Cosworth entwickelt, dem Motorsport-Engineering-Unternehmen, das das Datenerfassungs- und Telemetrie-Elektroniksystem des Corvette Racing Teams liefert

Das PDR-System besteht aus drei Hauptkomponenten, die nahtlos in den Innenraum der Corvette Z06 integriert sind. Die erste Komponente ist eine hochauflösende Kamera, die in der Windschutzscheibenleiste montiert ist und die Sicht des Fahrers durch die Windschutzscheibe aufzeichnet. Der Ton wird über ein separates Mikrofon im Fahrgastraum aufgezeichnet.

Zweitens gibt es einen eigenständigen Telemetrierekorder, der einen dedizierten GPS-Empfänger mit 5 Hertz (Zyklen pro Sekunde) verwendet – fünfmal schneller als das integrierte Navigationssystem. Dies ermöglicht eine präzisere Positionierung und Kurvenaufzeichnung. Schließlich verfügt das System über einen dedizierten SD-Kartensteckplatz im Handschuhfach zum Aufzeichnen und Übertragen von Video- und Fahrzeugdaten. Die Aufnahmezeit hängt von der Kapazität der Speicherkarte ab. Eine 8-Gigabyte-Karte kann etwa 200 Minuten aufzeichnen, während eine 32-GB-Karte bis zu etwa 800 Minuten speichert – mehr als 13 Stunden Fahrzeit.

Das PDR-System kann Videos mit drei Datenüberlagerungsoptionen aufzeichnen, die jeweils in Echtzeit dargestellt werden:

Track-Modus – zeigt die maximale Datenmenge auf dem Bildschirm an, einschließlich Geschwindigkeit, Drehzahl, G-Kraft, einer ortsbezogenen Karte, Rundenzeit und mehr. Sport-Modus – zeigt weniger Details auf der Überlagerung an, enthält aber wichtige Daten wie Geschwindigkeit und G-Kraft. Touring-Modus – zeichnet einfach Video und Audio der Fahrt ohne Datenüberlagerung auf und zeigt diese an Leistungsmodus – zeichnet Leistungskennzahlen auf, wie z. B. die Beschleunigung von 0 auf 97 km/h, die Viertelmeilen-Geschwindigkeit und -Zeit sowie 0-161-0 km/h-Läufe.

Das Video kann auf dem 8-Zoll-Farb-Touchscreen der Corvette Z06 im geparkten Zustand angesehen oder zur weiteren Bearbeitung und zum Teilen über soziale Medien auf einen Computer heruntergeladen werden. Für Benutzer, die ein tieferes Verständnis ihrer Leistung wünschen, können die PDR-Fahrzeugdaten in der mitgelieferten Software „Cosworth Toolbox“ geöffnet werden, die Cosworths professionelle Motorsport-Datenanalyse mit einer benutzerfreundlichen grafischen Oberfläche kombiniert.