Hauptuntersuchung – Jedes vierte Auto fällt durch

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Der Tag der Hauptuntersuchung (HU) wird von vielen Autofahrern noch immer mit Argwohn betrachtet. Zu groß ist die Angst vor teuren Reparaturen oder einem kompletten Stilllegen des Fahrzeugs. Doch haben Fahrzeugbesitzer immer die Möglichkeit vor der HU einige Vorkehrungen zu treffen, sodass die Fahrt zur Abnahmestelle keine Qual mehr sein muss. Die HU selbst kostet Geld und daher sollten sich Kunden vorab mit Prüfstellen oder Werkstätten in Verbindung setzten, um einen Kostenvoranschlag zu erhalten. Ebenfalls lassen sich die Kosten für die HU online recherchieren, wodurch Zeit gespart werden kann.

Laut TÜV Report 2014 fällt genau jedes vierte Auto durch die Hauptuntersuchung, wobei die Zahl bei jungen Autos geringer ausfällt, als bei älteren Modellen. Doch nicht nur das Alter entscheidet über die Wahrscheinlichkeit des Bestehens, sondern vor allem auch das Automodell. Mit einem Dacia Logan, einem Fiat Panda oder einem Chrysler Cruiser bekommen die Besitzer erheblich mehr Probleme als mit einem Toyota oder Porsche. Allerdings gibt es auch in dieser Statistik Unterschiede im Alter der jeweiligen Modelle. Bei einem Opel Meriva während der ersten HU beispielsweise liegt die Quote erheblicher Mängel bei 4,2%, wohingegen ein elfjähriger Chrysler Cruiser zu 45,1% durchfallen wird.

Deutsche und japanische Modelle schneiden deutlich besser ab als ihre Konkurrenz.

Hinsichtlich der Mängelgründe existieren ebenfalls klare Differenzen, wie die folgende Tabelle aufzeigt. Die Prozentzahl gibt die Häufigkeit der Mängel je HU an.

– Beleuchtung 16,16%
– Ölverlust 4,62%
– Bremsteile 4,02%
– Federung 3,08%
– Aufhängung 3,00%
– Auspuff 2,42%
– Lenkung 2,30%
– Bremsfunktion 1,22%

Vor dem Termin der HU kann ein Autobesitzer einige Vorkehrungen treffen, um Sicherheit zu bekommen. Ein Laie erkennt beispielsweise defekte Leuchten, verschlissene Bremsen oder eine beschädigte Federung. Außerdem können die Ausrüstung des Autos und die Reifen einfach selbst geprüft werden. Die Hauptuntersuchung kann sowohl bei einer Prüfstelle wie TÜV, Dekra oder GTÜ gemacht werden, als auch in der Werkstatt des Vertrauens. Eine Werkstatt bietet häufig den Service, vor der Untersuchung einen Vorabcheck zu machen und notwendige Reparaturen bereits durchzuführen. Anschließend wird das Kfz die HU auf jeden Fall bestehen. Doch wollen freie Werkstätten auch immer etwas verdienen, sodass ein Autobesitzer auf unnötige Reparaturen aufpassen muss und sich gegebenenfalls einen Kostenvoranschlag geben lassen sollte. Selbst die Kosten für die reine Hauptuntersuchung variieren von Anbieter zu Anbieter.