Die Zeiten sind wirklich nicht leicht für Mercedes-Benz. Der neue Chef muss die Gewinnwarnungen aneinanderreihen, das Management um Tausende Stellen kürzen, Strafen aus der Dieselaffäre zurückzahlen und die lahmenden EQ-Verkäufe ankurbeln. Das alles kostet: Geld. Und das hat man in Stuttgart nicht mehr so locker wie einst.
Die neue Mercedes-Benz E-Klasse soll es richten
Sie ist das Synonym für einen Benz. Die Mercedes-Benz E-Klasse steht für die Marke aus Stuttgart wie kein anderes Modell. Die Renovierung des erfolgreichen Oberklasse-Modells kommt gerade zum richtigen Moment. Denn der Konzern fährt durch turbulente Zeiten.
Das Design der neuen Mercedes-Benz E-Klasse ist nur leicht geändert worden zur Modellpflege. Der große Stuttgarter reiht sich nun nahtlos ins Familienbild ein. Die Stoßfänger an Front und Heck sind geändert, die Leuchten rundherum an den aktuellen Markenlook angepasst. Voll-LED-Scheinwerfer sind nun serienmäßig rundum.
Ein Benz war schon immer sicher
Traditionell fortschrittlich ist die E-Klasse bei den Fahrerassistenzsystemen. Hier hält die jüngste Generation Einzug, die etwa streckenbasiert die Geschwindigkeit des Tempomats anpasst, auch auf Basis der Live-Traffic-Informationen. Im Idealfall also sogar noch bevor der Fahrer oder die Radar- und Kamerasensorik eine Verkehrsbehinderung wahrnehmen können.
Im Innenraum hält das MBUX-Bediensystem Einzug. Erkennbar ist es nicht nur an den größeren serienmäßigen Displays. Serie sind übrigens zwei Mal 10,25 Zoll, optional gehen doppelte 12,3 Zoll. Durch Sprach-, Touch- und eine mehrdimensionale Bedienung am neuen Lenkrad sollen die Kommandos leicht von der Hand gehen.
EQ-Boost für den Vierzylinder
Besonderes Highlight: die Augmented-Reality-Technologie der Navigationsdarstellung. Ein Videobild der Umgebung wird dabei um Navigationsinformationen angereichert. Zum Beispiel werden Hinweispfeile oder Hausnummern automatisch direkt ins Bild auf dem Media-Display eingeblendet.
Bei den Dieselantrieben reicht die Bandbreite von 160 PS (118 kW) bis 330 PS (243 kW). Erstmals wird ein Vierzylinder Benzinmotor (M 254) mit integriertem Starter-Generator (ISG) der zweiten Generation mit bis zu 15 kW zusätzlicher Leistung und 180 Newtonmeter (Nm) mehr Drehmoment das Motorenportfolio ergänzen.
Auch das 9G-Tronic-Getriebe wurde für die Adaption des ISG der zweiten Generation weiterentwickelt. Es kommt im ersten Schritt beim Vierzylinder-Aggregat zum Einsatz. Der Elektromotor, die Leistungselektronik und der Getriebekühler sind nun in bzw. an das Getriebe gerückt.