Jay Leno und sein Tank-Car

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Es donnert wie bei einem aufziehenden Unwetter, dann schiebt sich die monströse Chrom-Nase eines Ungetüms aufs Gelände des Concours d’Elegance in Pebble Beach. Genau so muss es sich zugetragen haben, als der TV-Moderator und bekennender Autonarr Jay Leno beim diesjährigen „Showlaufen des automobilen Wahnsinns“ aufschlug.

Angekündigt hatte sich Jay mit einem „57er Chrysler“ – kein ungewöhnliches Gefährt für so eine Veranstaltung. Als der Fernsehmann dann allerdings mit seinem „Tank Car“ auf die Wiese donnerte, war daran so rein gar nichts normal. Angetrieben von einem sage und schreibe 28,4 Liter großen V12-Panzermotor (aus dem M-47 Patton) stahl das zu Recht „Panzer-Auto“ genannte Monster sogar dem weltweit ersten Bugatti Veyron Grand Sport mit seinen 1001 PS die Show. Und der Zagato Raptor auf Lamborghini Diablo-Basis? War vergessen!

Kein Wunder, schließlich macht das Tank Car nicht nur optisch die Welle. Dank zweier von Lenos Spezis nachgerüsteter Turbolader, bringt es der ehemals 810 PS starke V12 (über eine Tonne schwer) jetzt auf knapp 1600 Pferdchen. Noch spektakulärer liest sich allerdings die Drehmomentangabe: 3000 ft-lbf steht da. Umgerechnet also rund 4000 Newtonmeter. Au weia! Das denkt sich auch das manuelle Sechsgang-Getriebe und quittiert bei dieser Leistung den Dienst. Konsequenz: Die Power wurde zum Anfahren gedrosselt. Macht nichts. Mit den rund fünf Tonnen Lebendgewicht des Ultra-Hotrods wird das Mörder-Aggregat spielend fertig. Schließlich wog der Panzer, für dessen Vortrieb es bestimmt war, das Fünffache!

Ob Jay die Wertung der „über 20-Liter-Hubraum großen Wagen“ beim Concours d’Elegance in Pebble Beach gewonnen hat, wissen wir leider nicht. Das mit Abstand aufsehenerregendste Automobil hat der Moderator garantiert am Start gehabt. Nur mit dem „Serienzustand“ könnte es etwas gehapert haben. Das gilt aber nicht für alle Kuriositäten in Jay Lenos Garage.