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Der Einstiegs-AMG: Mercedes-AMG A 35 4Matic vorgestellt

Da kommt ganz sicher noch was: denn es erschließt sich dem gemeinen Betrachter nicht erst auf den zweiten Blick, dass Mercedes-AMG bei der neuen – vorerst schärfsten – Variante der A-Klasse etwas tiefstapeln. Vom AMG A 45 runter auf den AMG A 35, das kann nicht der Nachfolger des Hot Hatch mit damals bis zu 381 PS sein. Vielmehr ist es so ein Zwischending, bis dann ein ganz heißer Kandidat aus Affalterbach anrollt. Wir können uns auch gut den neuen Reihensechszylinder vorstellen, das nähme zwar umfangreichere Änderungen vorweg, aber AMG hat es ja sonst schließlich auch mit sehr großen Motoren in vergleichsweise kleinen Autos. Doch zurück zum neuen A 35 4Matic.

Der lässt optisch schonmal nichts anbrennen! Mindestens so angriffslustig wie sein Vorgänger präsentiert sich der kleinste AMG, wobei ihm die Kriegsbemalung unserer Meinung nach deutlich besser steht als dem etwas rundlichen Vorgänger. Passend dazu wurde Sonnengelb für die Lackierung der Pressefahrzeuge ausgemacht, was in Verbindung mit vielen schwarzen Akzenten für einen aggressiven Gesamteindruck sorgt. Einige Elemente kennt man bereits aus der optional für die Standard-A-Klasse erhältlichen AMG-Line, andere wiederum sind individuell nur für den A 35 erhältlich. So beispielsweise die seitlichen Flics an der Front, der große angedeutete Diffusor am Heck samt zwei runden Endrohren der AMG-Klappenanlage und nicht zuletzt der große feststehende Flügel am Dachabschluss, den Mercedes-AMG technisch korrekt, aber etwas untertrieben „Abrisskante“ nennt.

Diese dürfte der A 35 auch nötig haben, werkelt unter der Haube doch der aus dem A 250 bekannte Zweiliter-Vierzylinder, der mittels überarbeitetem TwinScroll-Turbolader auf 306 PS und 400 Newtonmeter maximales Drehmoment gebracht wird. Diese leitet er mittels Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (AMG Speedshift DCT) und elektro-mechanisch geregeltem Allradantrieb bei Bedarf nur an die Vorderachse und bis zu 50 Prozent an die Hinterachse. Unter Idealbedingungen soll der A 35 damit in 4,7 Sekunden auf Tempo 100 sprinten, die Höchstgeschwindigkeit beträgt abgeregelte 250 Km/h. Dass Motor, Getriebe und Allradantrieb nach Lust und Laune und auf ihr Ansprechverhalten hin mittels verschiedenen Fahrprogrammen einstellbar sind, versteht sich mittlerweile von selbst. Dem wird optional auch das dreifach verstellbare Adaptivfahrwerk zugeordnet, im Standardtrimm federt der A 35 konventionell. Für standesgemäße Verzögerung sorgt die Bremsanlage aus dem A45 4Matic.

Zum Preis haben die Mannen von Daimler noch nichts verlauten lassen, wir schätzen den AMG A 35 anhand der aktuellen Preisliste allerdings auf mindestens 45.000 Euro. Die Verkaufsfreigabe soll im Oktober zur Weltpremiere auf der Mondial de l’automobile in Paris stattfinden, die ersten Fahrzeuge werden sodann im Januar 2019 zu den Händlern rollen.

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Bilder: Daimler