Wenn Ferrari „Speciale“ sagt, ist klar: Es wird ernst. Mit dem neuen 296 Speciale und seinem offenen Zwilling, dem 296 Speciale A, bringt Maranello zwei verschärfte Varianten des V6-Hybriden an den Start – beide mit mehr Bums, mehr Aero und weniger Gewicht.
50 PS mehr – und das spürt man
Basis für den Speciale-Doppelschlag sind 296 GTB (Coupé) und 296 GTS (Cabrio mit Hardtop). Doch wo Serie draufsteht, ist hier längst Tracktool drin. Der Hybrid-Antrieb hat eine Schippe draufbekommen – jetzt wuchtet das Duo 880 PS Systemleistung auf die Kurbelwelle. 50 Pferdchen mehr, davon 37 PS via Hardware-Update am V6 selbst: Titanpleuel, neue Kolben, leichtere Kurbelwelle. Auch beim E-Motor gab’s Nachhilfe – 132 kW (180 PS) liefert der Stromer im neuen Extra-Boost-Modus.
Klingt nach Zahlenwerk? Mag sein. Aber diese Zahlen sorgen für kürzere Schaltzeiten, brutalen Schub ab der ersten Umdrehung und ein Ansprechverhalten, das Ferrari-intern jetzt schon als „rasiermesserscharf“ bezeichnet. Möglich macht das auch die überarbeitete 8-Gang-Doppelkupplung, die beim Hochschalten jetzt sogar zusätzliches Drehmoment bereitstellt. Zu möglicherweise verbesserten Fahrleistungen schweigt sich Ferrari zwar aus, das Erlebnis, wenn ein 296 Speciale an einem vorbeiknallt möchte man sich aber garantiert immer und immer wieder anhören. Ein ähnliches Hochgefühlt löst es wohl bei vielen aus, wenn sie Videos von Jackpot-Gewinnen anschauen.
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Mehr Aero, mehr Grip, mehr Gänsehaut
Ferrari wäre nicht Ferrari, wenn es bei der Leistung bleiben würde. Auch bei der Aerodynamik wurde heftig nachgeschärft: Neue Front mit massiven Lufteinlässen, größer dimensionierte Kanäle zur Bauteilkühlung, eine komplett neu designte, durchströmte Fronthaube und der aktiver Heckspoiler, der jetzt drei statt zwei Konfigurationen kennt – Low Drag, High Downforce und neu: Medium Downforce, speziell für Hochgeschwindigkeits-Stabilität.
Und weil’s nicht nur schnell, sondern auch präzise sein soll: Unterboden, Diffusor, Entlüftungskanäle, sogar die Abdeckung des Motorraums beim Aperta – alles neu. Der Effekt? Laut Ferrari: +20 % Abtrieb. In der Szene bedeutet das: Vollgas durch Kurven, wo andere bremsen müssen.
50 Kilo abgespeckt – das macht den Unterschied
Dank Titan-Teilen, Carbon-Karosse, leichterem Motorgehäuse und Diät bis ins Cockpit verlieren die Sportler 50 Kilo. Auch beim Fahrwerk wurde Hand angelegt: fünf Millimeter tiefer, weniger Wankwinkel, neue Software für alle Fahrdynamiksysteme. Der 296 Speciale fährt sich messerscharf – und das will auch auf dem Asphalt kleben. Darum: Michelin Pilot Sport Cup 2, speziell für diese Modelle abgestimmt.
Kein Preis – aber ein Statement
Wieviel der Spaß kostet? Natürlich kein Wort aus Maranello – das kennt man. Aber wer sich einen 296 Speciale gönnt, kriegt mehr als nur „mehr PS“. Er kriegt eine Sonderlackierung mit zwei weißen Racing-Stripes und optionaler Startnummer von 00 bis 99. Oldschool-Rennflair inklusive.
Fazit: Ferrari hat’s wieder getan. Der 296 Speciale ist keine „leichte Modellpflege“. Er ist ein echter, kompromissloser Fahrspaß-Booster – für die Straße gemacht, aber mit Kurs aufs Curbs-Gemetzel. Wer einen fährt, hat’s nicht eilig – er meint’s ernst.