AMG. Wir könnten hier nun wieder anfangen und erstmal erzählen, wofür diese drei Buchstaben stehen, warum sie bei Sternen-Fans (zumindest meistens) so heißbegehrt sind und was die Fahrzeuge aus Affalterbach eigentlich alles ausmacht. Und genau das ist kalter Kaffee. Weiß doch eh jeder, der sich zu Kinderzeiten nur einen Funken für Autos interessiert hat: Irgendwann sollte so ein AMG in der Garage stehen.
Da das in Anbetracht der offensiven Preispolitik im Neuwagensegment oftmals keine leichte Aufgabe ist, lohnt der Blick auf den Gebrauchtwagenmarkt. Und siehe da: Autos mit dem begehrten Kürzel und ordentlich Bumms unter der Haube kommen teilweise günstiger daher als ein neuer VW Polo. Brauchen zwar keine fünf Liter, haben aber fünf Liter – und zwar Hubraum. Ein kleiner, feiner Unterschied, den man der Herzallerliebsten ja nicht gleich unter die Nase reiben muss.
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Das große Aber kommt trotzdem: AMG-Modelle aus den Neunzigern genießen nicht den allerbesten Ruf. Das Image ist bescheiden und die Autos rosten einem unter dem Allerwertesten weg. Lieber nach etwas Neuerem umschauen. Nach dem ganz dicken Ding. Sechskommazweiliter Achtzylinder. In der kleinen C-Klasse. So bescheuert konnte man auch nur bei Mercedes-Benz sein.
Die ältesten Fahrzeuge in der Ergebnisliste stammen aus dem Baujahr 2007 und sind somit bereits gute acht Jahre alt. Doch selbst mit hohen Laufleistungen sollte man momentan noch mindestens 25.000 Euro locker machen und selbst dafür bekommt man in der Regel höchstens ein T-Modell. Doch das muss ja nicht schlecht sein – so ein 457 PS-V8 im Pampersbomber-Look hat ja auch was. Wer Limousine oder gar Coupé (ab 2011) haben will, muss deutlich mehr hinblättern. Doch die Karosserieform ist am Ende Geschmacksache.
Viel interessanter ist hingegen, was sich im Laufe der Jahre unter dem Blech des kleinsten AMG mit Achtzylinder abspielte. Der größte Schnitt erfolgte im März 2011 mit der großen Modellpflege: Front- und Heckschürze wurden verändert, am Heck hielten außerdem Voll-LED-Rückleuchten Einzug. Der ausfahrbare Navi-Bildschirm wurde durch einen feststehenden ersetzt und die bisher eingesetzte 7G-Tronic-Wandlerautomatik eingestampft: Stattdessen kommt nun das AMG Speedshift MCT Getriebe zum Einsatz, das statt des Drehmomentwandlers auf eine nass laufende Anfahrkupplung setzt und die Schaltvorgänge deutlich schneller umsetzt. Wer darauf Wert legt, sollte mit mindestens 35.000 Euro für ein ordentliches Exemplar rechnen.
Ebenso wie die Modellpflege trennt auch die Ausstattung die Spreu vom Weizen auf dem Gebrauchtwagenmarkt: Während die Farbkombination (sehr beliebt: böse schwarz/schwarz) häufig nebensächlich ist, steht meistens der Wunsch nach dem Performance Package ganz oben auf der Liste. Dieses konnte für jeden C63 separat geordert werden und beinhaltete bis Dezember 2009 Hinterachssperrdifferential, Performance-Fahrwerk und -Bremsanlage sowie ein Alcantara-Lenkrad. Ab 2010 wurde nur noch das Performance Package Plus verbaut, das dank Schmiedekolben und Schmiedepleuel vom SLS eine Leistungssteigerung auf 487 PS mitbrachte.
Wer diese Informationen nun für sich aufgedröselt und „seinen“ C63 gefunden hat, wird spätestens nach der Probefahrt eines feststellen: Dieses Auto muss man haben. Die Kombination aus einem großem Motor in einem kleinem Auto, einer – für Mercedes-Verhältnisse – sehr direkten Lenkung, einem fantastischen Sound und einem auch heute noch antörnenden Antritt gibt es so kein zweites Mal. Nachteile? Ja, die gibt es auch: Der Tank ist mit 66 Litern erschreckend klein (oder der Verbrauch von mindestens 13 Litern für die Tankgröße zu hoch) und die 7G-Tronic aus der Vor-Mopf-Serie fällt bei normaler Fahrweise schnell in einen apathischen LKW-Modus, der gewöhnungsbedürftig ist. Ferner sollten beim Kauf die Verschleißteile und die Servicehistorie sorgfältig auf Mängel und Lücken untersucht werden. Die Hinterreifen sind schnell an ihrer Verschleißgrenze und der Ersatz der Bremsanlage schlägt sich im deutlich vierstelligen Bereich nieder. Positiv: Viele Autos werden derzeit noch mit Garantie direkt von Mercedes angeboten, die einen Großteil außerplanmäßiger Reparaturen abdeckt und das Risiko „AMG“ mindern kann. Denn schließlich soll der Traum nicht zum Albtraum werden.
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