Audi

Audi TT Clubsport Turbo Concept 2015

Auch in diesem Jahr bringt Audi wieder eine echte Krawall-Studie mit zum GTI-Treffen am Wörthersee. Nachdem im letzten Jahr der A3 Clubsport mit 525 PS für Aufsehen sorgte und 2013 der TT ultra quattro Concept den Stand schmückte, stellen die Ingolstädter 2015 den TT clubsport turbo vor. Wobei der Namenszusatz „turbo“ eine ganz besondere Bedeutung hat, denn es handelt sich genauergesagt um ein Turbo-DUO.

GTI Treffen 2015: Audi A3 Clubsport quattro Concept

Unter der Haube des auf dem neuen Audi TT basierenden Concept-Cars kommt der bekannte 2,5-Liter-Fünfzylinder-Motor aus dem Audi RS3 zum Einsatz, der allerdings mächtig aufgeblasen wurde. Leistet das Aggregat im neuen Hot Hatch noch 367 PS und 465 Nm, so kommt es im angekündigten Showcar auf beachtliche 600 PS und 650 Nm. Ermöglicht wird das deutliche Leistungsplus vor allem durch den Einsatz eins zweiten, elektrischen Verdichters (Turbo), der dem Motor bei niedrigen Drehzahlen mehr Druck verpasst. Im unteren Drehzahlbereich erhöht der elektrische Turbo das Drehmoment um bis zu 200 Nm. Das bekannte Turbo-Loch soll dadurch endgültig der Vergangenheit angehören. Dass das Zusammenspiel aus elektrischem Verdichter und konventionellem Turbo funktioniert, hat Audi bereits vor einigen Monaten im RS5 TDI gezeigt.

Galerie: Audi RS5 TDI Concept

Abgegeben wird die Leistung des nun vorgestellten, 1.396 Kilogramm schwerden Audi TT clubsport turbo Concept über eine manuelle Sechsgang-Schaltung an alle vier Räder. So soll es denn in nur 3,6 Sekunden auf Tempo 100 gehen. Den Topspeed der Studie beziffert Audi mit 310 km/h. Wobei Audi den Effekt des neuen System als „beeindrucken“ bezeichnet und weiter schreibt: „Der 2.5 TFSI‑Motor baut seine immense Kraft ohne jede wahrnehmbare Verzögerung auf. Sie steht beim Gasgeben in jeder Situation zur Verfügung. Bei einem Beschleunigungsduell zieht der TT clubsport turbo einem gleich starken Pendant ohne elektrischen Biturbo spielend davon.“

Galerie: Die Basis – der Audi TT 2014

Doch nicht nur die Power des Fünfzylinders soll faszinieren – auch sein unverwechselbarer, kehliger Sound soll begeistern. Die Abgasanlage ist auf minimalen Gegendruck ausgelegt, gleich nach dem Renn-Schalldämpfer mündet eine Sidepipe ins Freie. Die Kühlung des 2.5 TFSI erfolgt über einen Wasserkühler aus dem Motorsport. Für die Stromversorgung sorgt ein eigenes 48‑Volt‑Teilbordnetz. Eine kompakte Lithium-Ionen-Batterie im Gepäckraum speichert die Energie, die im Schubbetrieb per Rekuperation gewonnen wird. Ein DC/DC-Wandler stellt den Anschluss zum 12‑Volt‑Bordnetz her.

Mit Spurweiten von 1,74 Metern vorn und 1,73 Metern hinten steht das Concept-Car satt auf der Straße. Bei 4,33 Meter Länge ist er einschließlich der Seitenspiegel 1,97 Meter breit – 14 Zentimeter breiter als seine technische Ausgangsbasis. Seine kantigen Kotflügel bilden eigene, additiv aufgesetzte Körper. Die Kotflügel des in der Außenfarbe Ferrotitanium lackierten Showcars sind vorn und hinten geöffnet, der Fahrtwind durchströmt sie und kühlt die Bremsen. Der Singleframe‑Grill und die großen Lufteinlässe, die mit ihren vertikalen Stegen die Lichtsignatur der Matrix‑LED‑Scheinwerfer fortsetzen, sind ebenfalls für maximalen Luftdurchsatz optimiert.

Beim manuell einstellbaren Heckflügel handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Derivates aus dem Audi Sport TT Cup, mit dem die Marke jüngst eine eigene Rennserie gestartet hat. In der Breite hat er um 20 Zentimeter zugelegt, die seitlichen Flaps, die die Vier Ringe tragen, erhielten eine neue Geometrie. Der Flügel besteht ebenso aus kohlenstofffaser-verstärktem Kunststoff (CFK) wie alle anderen Anbauteile – die Lufteinlässe und der große Splitter an der Front, die Kotflügel und Seitenschwellerleisten sowie der volumi-nöse Diffusor am Heck, dessen seitliche Segmente das Motiv der Lufteinlässe zitieren.

Beim Blick ins Innere fällt sofort der Überrollkäfig (aus Titan) ins Auge, der den Einsatzort des Audi TT clubsport turbo entgültig klarmachen dürfte. Vorne gibt es zudem mit korallorangenem Alcantara bezogene Rennschalen mit Vierpunktgurten. Das Anzeige- und Bedienkonzept mit dem digitalen Audi virtual cockpit fokussiert sich auf den Fahrer – er steuert an vier Satellitentasten des Multifunktionslenkrads alle wichtigen Fahr-Parameter.

In den Türen und der Mittelkonsole setzen großflächige CFK‑Teile sportliche Akzente, ein rohrförmiger Griff mit Alcantaraeinlage dient zum Schließen der Türen. Luftausströmer und Gangschaltung tragen ebenfalls korallenorangene Akzente – der Hebel aus Aluminium sitzt in einer offenen Schaltkulisse.

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