Der Weg vom Kart- zum Formel1-Rennfahrer

Aller Anfang ist schwer – das ist auch im Motorsport so. Die Grundschule für den Motorsport  ist der Kartsport, der talentierten Kindern und Jugendlichen eine beste Einstiegsplattform bietet. Immerhin sind alle großen Formel-1-Rennfahrer wie Nick Heidfeld, Nico Rosberg, Michael Schumacher oder Sebastian Vettel durch diese Motorsport-Grundschule gegangen. Wer eine Karriere im Rennsport anstrebt, muss früh anfangen und im Kart seine ersten Erfahrungen sammeln sowie die ersten Grundlagen kennenlernen.

Als Michael Schumacher in der Formel-1 zum Rekordweltmeister fuhr, löste er einen regelrechten Boom im Rennsport aus. Damals schossen neue Kartbahnen wie Pilze aus dem Boden und unzählige Kinder träumen auch heute noch davon, Formel1-Weltmeister zu werden. Denn die Nachwuchsrennfahrer wissen: Mit dem Kartsport gelingt der Einstieg in den Motorrennsport.

Der Weg in die Königsklasse des Motorsports ist jedoch steinig und holprig. Eine Chance haben nur diejenigen, die neben Fahrtalent auch viel Geld mitbringen, da ohne finanzielle Unterstützung schnell auch Endstation im Kartsport sein kann. Viele Nachwuchsrennfahrer scheitern am Anfang wegen des lieben Geldes.

Geld investieren übrigens auch viele Motorsportfans, indem sie Tipps für Formel-1– oder DTM-Rennen abgeben. Einige verdienen damit sehr gut und haben mehrere Wettkonten bei verschiedenen Anbietern, um sich so die besten Wettquoten zu sichern. Einen Überblick über die Buchmacher verschaffen kann man sich auf diesen Webseiten: Formel 1 Wettanbieter im Vergleich.

Der Weg zum Formel-1-Pilot kostet viel Geld

Die klassische Karriere eines Rennfahrers beginnt im Kart und zwar im Indoor-Bereich und mit der Anschaffung eines eigenen Karts. Vor dem Kauf kann eines geliehen werden, wobei mit 4.000 bis 4.500 Euro – je nach Ausstattung gerechnet werden muss. Zu diesen Kosten kommen noch die Reifen, die bei 80 oder 90 Euro liegen und mit denen man im Jahr mit zwei bis drei Sätzen auskommt. Diese Zahlen betreffen allerdings nur den Indoor-Bereich.

Wer schneller unterwegs sein will,  muss raus gehen (fahren). Das kostet dann richtig Geld: Ein Motor-Kart kostet zwischen 8.000 bis 9.000 Euro. Als Hobbyfahrer kann man das eventuell noch so einigermaßen bezahlen, aber wer Rennen fahren möchte, muss tiefer in die Tasche greifen. Für ein Rennen werden zwei Reifensätze benötigt, wobei für draußen ein Reifen 180 statt 80 Euro kostet. So kann es schnell passieren, dass allein an einem Wochenende bis zu 1.000 Euro weg sind – wenn am Kart keine Reparaturen anfallen.

Das Ausgabenlimit im Kartrennsport klettert aber immer weiter in die Höhe. Denn jeder, der vom Kart in ein sogenanntes Schalt-Kart umsteigt und dann in den Formel-Sportbereich möchte, muss sich im Klaren darüber sein, dass hier dann erst einmal rund 80.000 Euro auf den Tisch gelegt werden müssen. Geld und Finanzierung ist dann ein großes Problem. Kartbahn-Betreiber haben schon viele Nachwuchstalente gesehen, die aufgrund des fehlenden finanziellen Backgrounds aufhören mussten.

Fehlende Sponsoren sind ein echtes Problem im Motorsport. Außer für Formel-1 und DTM zeigt niemand Interesse – was auch für die Medien gilt.

Michael Schumacher hatte großes Glück, weil er mit Willi Weber jemanden an seiner Seite hatte, der Einfluss und viel Geld hatte und in die Schumacher Karriere investierte. Andere Formel-1-Piloten wie Sutil, Vettel, Glock oder Hülkenberg wurden von der Stiftung Sport des ADAC gesponsert. Das wäre auch für die vielen Nachwuchsfahrer auf den Kartbahnen eine Möglichkeit, dort anzuklopfen. Auch rennsportaktive Autohersteller wie beispielsweise BMW, Red Bull oder Mercedes bieten Sportförderungen an. Nachwuchsfahrer, die nicht in einem solchen System gefördert werden, müssen ihre Rennsportkarriere meistens dann beenden, wenn die elterliche Unterstützung durch Geld aufgegeben wird bzw. wenn deren Geld aufgebraucht ist.

Motorsport Grundlagen – Geld und Glück

Es gehört immer natürlich auch viel Glück dazu – egal, ob Geld vorhanden ist oder nicht. Im Motorsport heißt das Zauberwort fürs Weiterkommen nun mal Sponsoring. Nur so können sich die meisten Talente ihr Hobby überhaupt leisten, das sie zum Beruf machen möchten. Aber einen passenden einflussreichen Sponsor zu finden und zu überzeugen ist zwar schwer, aber nicht unmöglich.

Wer im Kartsport International mit dabei sein möchte, muss Unsummen hinlegen, die sich fast niemand leisten kann. Rund 50.000 Euro werden benötigt, wenn man sich an der Deutschen Kart Meisterschaft beteiligen und mitfahren möchte. Das geht meistens nur mit der Unterstützung eines Sponsors, der die Kosten abdeckt. Ein Sponsor ist für eine weniger gut betuchte Familie eine Möglichkeit, dem Sprössling eine Karriere im Kart zu bieten. Dazu kommen muss natürlich noch das kleine Quäntchen Glück sowie Durchhaltevermögen.

Ein perfektes Timing für einen Motorsport-Sprössling wäre demnach das vorhandene Talent des Nachwuchsfahrers, eine gesicherte Finanzierung aller Kosten und ein in Sichtweite befindlicher Sponsor und Fahrermanager. Zum Erfolg beitragen wird dann ganz automatisch nicht nur die richtige Zeit, sondern auch der am häufigsten zitierte richtige Ort.

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