Mercedes-Maybach S-Klasse 2020: Mehr geht nicht

Seit der Markteinführung 2015 wurde die Mercedes-Maybach S-Klasse weltweit rund 60.000 Mal ausgeliefert. 2019 wurden mit rund 12.000 Fahrzeugen so viele Mercedes-Maybach S-Klassen verkauft wie nie zuvor. In China war die Zuwachsrate zweistellig. Neben China waren die Haupt-Absatzregionen in den vergangenen Jahren Russland, Südkorea, die USA und Deutschland. An diese Erfolgsgeschichte knüpft die neue Mercedes-Maybach S-Klasse an. Der im Vergleich zur langen Mercedes-Benz S-Klasse um 18 Zentimeter vergrößerte Radstand kommt vollständig dem Fond zu Gute. Dank serienmäßiger Executive Sitze und dem Chauffeur-Paket wird das hintere Abteil zum komfortablen Arbeits- oder Ruheplatz. Hinzu kommen Details wie große Holzzierteile auf der Rückseite der Frontsitze und zwischen den beiden Fondpassagieren.

Die Mercedes-Maybach S-Klasse (Länge/Breite/Höhe: 5,47/1,92/1,51 Meter) ist eine klassische Drei-Box-Limousine. Besondere Kennzeichen der Front sind die eigenständige Motorhaube mit ihrer verchromten Finne sowie der Mercedes-Maybach Kühlergrill. Auf Wunsch besitzt die Mercedes-Maybach S-Klasse elektrisch angetriebene Komforttüren hinten.

Zum besonderen Auftritt der Mercedes-Maybach S-Klasse gehört ebenfalls eine Zweifarblackierung mit Trennstrich Sie ist eine Sonderausstattung, ebenso wie die Scheinwerfertechnologie Digital Light. Diese ermöglicht neue Funktionen, etwa die Projektion von Hilfsmarkierungen oder Warnsymbolen auf die Fahrbahn. Digital Light besitzt in jedem Scheinwerfer ein Lichtmodul mit drei extrem lichtstarken LED, deren Licht mit Hilfe von 1,3 Millionen Mikrospiegeln gebrochen und gerichtet wird.

Der Innenraum: viel Platz und hoher Komfort im Fond

Der Innenraum der Mercedes-Maybach S-Klasse baut auf der komplett neuen Interieurgestaltung der Mercedes-Benz S-Klasse auf. Instrumententafel, Mittelkonsole und Armauflagen bilden eine skulpturale Einheit, diese scheint über einer weitläufigen Landschaft zu schweben.

Bis zu fünf Bildschirme sind erhältlich. Serienmäßig an Bord ist ein 12,8 Zoll großes OLED-Zentral-Display als Hightech-Kommandozentrale. Auf Wunsch gibt es ein 12,3 Zoll großes 3D Fahrer-Display mit dreidimensionaler Darstellung anderer Verkehrsteilnehmer und markanten Tiefen- und Schatteneffekten.

Mit Rosegold white und Amethyst glow umfasst die Aktive Ambientebeleuchtung zwei neue Farbwelten. Die „Welcome Fond“-Vorinszenierung begrüßt die Passagiere mit einer besonderen Lichtinszenierung. Ihre Premiere im Mercedes-Maybach hat die adaptive Fondbeleuchtung. In mehrfacher Hinsicht passt sie sich den Wünschen der Insassen an: Neben der Helligkeit lassen sich auch die Größe und Position des Lichtspots einstellen. Zugleich ist eine breite Spreizung zwischen präzisem Arbeits- und entspanntem Loungelicht möglich.

Neu sind die großen Zierteile der Frontsitze. Edle Holzschalen schmiegen sich um die Rückseite von Fahrer-und Beifahrersitz. Bei Ausstattung mit dem First-Class Fond sitzt ein ähnlich markantes Holzzierteil zwischen den beiden Fondpassagieren.

Der im Vergleich zur langen Mercedes-Benz S-Klasse um 18 cm vergrößerte Radstand kommt vollständig dem Fond zu Gute. Hier ein Überblick über die wichtigsten Maße im Vergleich:

Mercedes-Maybach S-Klasse (Z 223) S-Klasse mit langem Radstand (V 223) S-Klasse mit kurzem Radstand (W 223)
Gesamtlänge mm 5.469 5.289 5.179
Gesamtbreite mm 1.921 1.954/1.921 1.954/1.921
Gesamthöhe mm 1.510 1.503 1.503
Radstand mm 3.396 3.216 3.106

Eindeutiger Hinweis darauf, dass die Mercedes-Maybach S-Klasse ideal für den Chauffeurbetrieb ist, ist die serienmäßige Ausstattung mit den Executive Sitzen links und rechts und dem Chauffeur-Paket. Bei den Executive Sitzen kann der Passagier die Sitzfläche und die Lehne unabhängig voneinander verstellen. Unter Nutzung der Fersenauflage am Frontsitz und der elektrisch ausfahrbaren Beinauflage entsteht eine durchgängige, komfortable Liegefläche für eine angenehme Schlafposition. Der Verstellweg der Beinauflage wurde gegenüber der Vorgängerbaureihe um ca. 50 mm verlängert. Neu ist ferner eine Massagefunktion der Wadenauflage als Teil des Sitzkomfort-Pakets Fond. Eine weitere Annehmlichkeit ist die Nacken- und Schulterheizung im Fond.

Das Infotainmentsystem MBUX (Mercedes-Benz User Experience): noch persönlicher und intuitiver zu bedienen

In der neuen S-Klasse geht die zweite Generation von MBUX (Mercedes-Benz User Experience), des 2018 eingeführten, lernfähigen Systems an den Start. Einzigartig an MBUX ist seine Vernetzung mit den verschiedensten Systemen und Sensordaten des Fahrzeugs. Auf den bis zu fünf Bildschirmen, teils mit OLED-Technologie, erleichtern brillante Ansichten die Steuerung von Fahrzeug- und Komfortfunktionen. Die Möglichkeiten der Personalisierung und der intuitiven Bedienung sind wesentlich umfangreicher geworden. Die Mercedes-Maybach S-Klasse verfügt auf Wunsch auch im Fond über den MBUX Interieur-Assistenten.

Der MBUX Interieur-Assistent erkennt zahlreiche Bedienwünsche. Dabei interpretiert er Blickrichtung, Handbewegungen und Körpersprache der Insassen, um mit automatischen Fahrzeugfunktionen situativ passend zu assistieren. Die Mercedes-Maybach S-Klasse kann auch die Bewegungen und Gesten der Fondinsassen mit Hilfe von 3D-Laserkameras im Dachhimmel erfassen. So fährt der Gurtbringer für die äußeren Sitzplätze beispielsweise automatisch aus, sobald der MBUX Interieur-Assistent über Handbewegung die Absicht, nach dem Gurt zu greifen, erkannt hat. Auch die Ausstiegswarnfunktion wurde erweitert und kann registrieren, dass ein Fondpassagier das Fahrzeug verlassen möchte.

Kultivierte Kraft für effizienten Vortrieb

Die Motoren der Mercedes-Maybach S-Klasse stammen aus dem Mercedes-Benz Portfolio und sind teilweise elektrisch unterstützt. Die Elektrifizierung übernimmt ein Integrierter Starter-Generator (ISG) der zweiten Generation. Dieser stellt einen Boost von bis zu 15 kW bereit, unterstützt das effiziente „Segeln“ beim Fahren mit gleichbleibender Geschwindigkeit, macht das Start-Stopp-Erlebnis noch komfortabler und den Antrieb insgesamt effizienter. Allradantrieb ist dabei immer serienmäßig.

Das 9G-TRONIC Getriebe wurde für die Adaption des ISG weiterentwickelt. Der Elektromotor, die Leistungselektronik und der Getriebekühler sind nun in bzw. an das Getriebe gerückt. In Verbindung mit dem ISG konnte der gesamte zweiteilige Riementrieb entfallen, weil ein elektrischer Kältemittelverdichter zum Einsatz kommt. So kann der Innenraum auch bei stehendem Motor (Start-Stopp- und Segelphasen) effizient und komfortabel klimatisiert werden.

Für die Reinigung der Abgase wird eine auf den Antrieb abgestimmte Abgasanlage mit Otto-Partikel-Filter (OPF) eingesetzt. Druck- und Temperatursensoren sowie Lambdasonden der neuesten Bauart sorgen für eine effiziente Abgasreinigung im gesamten Kennfeld.

Das Fahrwerk: komfortabel abgestimmt und bemerkenswert handlich

Serienmäßig ist die Luftfederung AIRMATIC mit kontinuierlicher Verstelldämpfung ADS+. Der Fahrer kann mit Hilfe von DYNAMIC SELECT die Eigenschaften des Antriebs, des ESP®, des Fahrwerks und der Lenkung individuell verändern. Die Wahl erfolgt über ein Bedienelement am unteren Ende des Zentral-Displays. DYNAMIC SELECT bietet ein eigenes Fahr­programm MAYBACH an, das ganz auf den Fahrkomfort fokussiert ist.

Die optionale Hinterachslenkung steigert die Handlichkeit in der Stadt. Der Wendekreis verringert sich damit um bis zu zwei Meter. Kunden haben die Wahl zwischen zwei Varianten: Hinterachslenkung 4,5° und 10°. Statt 13,4 Meter beträgt der Wendekreis dann 12,4 beziehungsweise 11,4 Meter.

Das optionale vollaktive Fahrwerk E-ACTIVE BODY CONTROL auf 48-V-Basis scannt mit einer Stereokamera die Fahrbahn und bügelt langwellige Hindernisse glatt. Es bietet darüber hinaus noch zusätzlichen Schutz bei einem Seitencrash, da das Fahrzeug angehoben wird. Die Belastung der Insassen kann dadurch verringert werden, weil der Stoß so auf besonders widerstandsfähige Strukturen im unteren Teil des Fahrzeugs gelenkt wird.

Der Geräuschkomfort: außergewöhnlich leise und vibrationsarm

Die neue Luxus-Limousine baut auf der sehr guten NVH-Basis (Noise, vibrations, harshness, Geräusch, Vibrationen, Rauigkeit) der neuen S-Klasse Generation auf. Die weiter gehenden NVH-Maßnahmen zielen vor allem auf den Fond. So wird zusätzlicher Dämmschaum im Bereich des hinteren Radlaufs eingesetzt. Die zusätzlichen festen Dreiecksfenster in der C-Säule, in unmittelbarer Nähe der Köpfe der Fondpassagiere, erhielten ein dickeres Verbundglas. Auf Wunsch sind geräuschoptimierte Reifen mit Schaumabsorbern erhältlich.

Ihre Premiere im Unternehmen erlebt die Aktive Fahrgeräuschkompensation. Das System verringert unerwünschte, tieffrequente Geräusche im Innenraum mit Hilfe gegenphasiger Schallwellen. Für die Wiedergabe werden die Basslautsprecher des Burmester® High-End 4D-Surround-Soundsystems genutzt.

Die Sicherheit: noch mehr Schutz vor und bei Unfällen

Gerade in der Mercedes-Maybach S-Klasse gilt das Augenmerk seit jeher auch besonders der Sicherheit im hinteren Abteil. Der innovative Fondairbag in der Serienausstattung kann bei schweren Frontalkollisionen die Belastungswerte auf Kopf und Nacken für die angeschnallten Insassen auf den äußeren Rücksitzplätzen deutlich reduzieren. In der Mercedes-Maybach S-Klasse profitieren jetzt erstmals auch die Fondpassagiere einer Limousine von einem automatischen Gurtbringer. Er fordert indirekt zum Anschnallen auf und gestaltet diesen Vorgang zugleich bequemer. Der Gurtbringer ist in der verstellbaren Lehne des Executive Sitzes integriert und somit immer in der richtigen Position zum Passagier.

Neue und erweiterte Fahrassistenzsysteme entlasten im Alltag durch situationsgerechte Unterstützung bei Geschwindigkeitsanpassung, Abstandregelung, Lenken und Spurwechsel. Der Fahrer kann so länger fit bleiben und sein Ziel sicherer und komfortabler erreichen. Bei Gefahr können Fahrassistenzsysteme situationsabhängig reagieren und so mögliche Kollisionen in ihrer Schwere mindern oder sogar ganz vermeiden.

Mit dem DRIVE PILOT geht das hochautomatisierte Fahren bei Mercedes-Benz voraussichtlich ab dem zweiten Halbjahr 2021 in Serie. Auf geeigneten Autobahnabschnitten und bei hohem Verkehrsaufkommen kann der DRIVE PILOT dem Fahrer anbieten, die Fahraufgabe zunächst bis zu den gesetzlich erlaubten 60 km/h zu übernehmen.