RM Sotheby's / Drew Shipley

Vettel verkauft seine Luxuswagen

Der vierfache Formel1-Weltmeister Sebastian Vettel hat sich von einigen seiner privaten Sportwagen getrennt. Im Cockpit von Ferrari lief es die letzten Jahre alles andere als gut. Interne Probleme mit dem Team, anfällige Wagen und wenig Erfolg zeichneten Vettels Karriere bei der Scuderia. Nun wagt er für die Saison 2021 einen Neustart bei Aston Martin – und in seinem eigenen Fuhrpark.

Autowechsel – beruflich und privat

Das Aston Martin F1 Team schnitt in der vergangenen Saison deutlich besser ab als der italienische Konkurrent. Sowohl in der Fahrerwertung mit Sergio Pérez, als auch in der Konstrukteurswertung holte der Rennstall Platz Vier. Glücksspielanbieter sehen auch für die kommende Fahrzeit eine Position unter den vorderen vier Plätzen als wahrscheinlich an. An Mercedes und Red Bull gibt es allerdings quotentechnisch kaum ein Vorbeikommen. Auch Vettels neuer Kollege Pérez, hat bessere Chancen auf einen höheren Rang als der Deutsche. Nichtsdestotrotz kann Vettels Talent nicht angezweifelt werden. Wenn er sich mit seinem neuen Auto wohlfühlt, kann er durchaus für eine Überraschung sorgen.

Doch nicht nur auf der Formel1-Strecke gibt es für den Heppenheimer einen Tapetenwechsel. Auch in seiner eigenen Garage räumte der 33-Jährige jetzt ordentlich auf. Neben seinem Beruf ist er auch privat ein absoluter Liebhaber von feiner Motortechnik und eleganten Wagen. Das beweist seine spektakuläre Sammlung von über 20 Autos für den privaten Gebrauch.

Einige seiner zahlreichen Sportwagen verkaufte er nun innerhalb weniger Tage. Insgesamt acht Wagen wechselten den Besitzer, darunter ein BMW, zwei Mercedes und fünf Ferraris. Ob dies als kleiner Seitenhieb gegen seinen früheren Arbeitgeber zu verstehen ist, bleibt sein Geheimnis. Die Luxuskarossen verkaufte er über den bekannten Autohändler Tom Hartley Jr., der sie innerhalb von nur 72 Stunden an den Mann brachte. Bei der Auswahl der Wagen nicht verwunderlich, diese können sich nämlich sehen lassen:

Schmuckstücke und Raritäten

Besonders für Autofreunde sind die Namen auf der Liste überaus interessant. Einige dieser Schätze sind nämlich zusätzlich mit den Logos des Weltmeisters ausgestattet, was den Kaufpreis weiterhin beeinflussen kann. Die Luxuswagen sind beim besten Willen keine Schnäppchen. Zwischen 200.000 und 850.000 Euro sollen die jeweiligen Exemplare kosten. Der Ferrari F12TDF ist dabei das teuerste Stück der Sammlung, zumindest was die offiziellen Preise angeht. Der Kostenpunkt des Ferrari Enzo ist nur auf Anfrage zu erfahren, kann aber bis in die Millionenhöhe gehen.

Sicher ist, dass Sebastian Vettel noch mehr als genug Fortbewegungsmittel in seinem Besitz hat. Ob er nun mehr Platz schaffen möchte oder tatsächlich mit seiner Vergangenheit bei Ferrari abschließen will, bleibt offen. Gerüchten zufolge könnte hinter dem Verkauf auch eine Abmachung mit seinem neuen Arbeitgeber Aston Martin stecken. Eventuell solle er zukünftig auch privat nur britische Wagen fahren dürfen. Dabei handelt es sich allerdings wohl eher um Spekulationen als Fakten.

Die letztendlichen Gründe der Verkäufe wurden weder von Vettel, noch von seinen Sprechern genannt. Auch wenn er etwas weniger verdient als zu seinen Hochzeiten, dürfte man finanzielle Sorgen wohl ausschließen. Immerhin wird Vettel bei Aston Martin ein Jahresgehalt von rund 15 Millionen Euro verdienen, dabei sind Boni noch nicht inbegriffen.

Neben den Wagen aus seiner Privatsammlung trennte sich Vettel außerdem von seinem Haus in Heppenheim. Dort kaufte er 2016 ein denkmalgeschütztes Bauwerk mit Plänen zur Sanierung. Nun ist das Gebäude in Südhessen allerdings wieder auf dem Markt. Auch hierfür sind die Gründe vorerst unbekannt.

Wer die glücklichen neuen Besitzer der beeindruckenden Wagen sind, bleibt natürlich ein Geheimnis. Sicher ist aber, dass die Schmuckstücke eine gute Wertanlage sind. Für Sebastian Vettel bleibt zu hoffen, dass er sich im Rennstall von Aston Martin wieder wohlfühlt und an vergangene Erfolge anknüpfen kann. Die Daumen für die nächste Saison sind für den Deutschen gedrückt.