Ferrari Amalfi: Nachfolger des Ferrari Roma

An der malerischen Amalfiküste präsentierte Ferrari am 1. Juli 2025 sein neuestes Modell, den Ferrari Amalfi. Dieses elegante 2+2-Coupé mit Front-Mittelmotor tritt die Nachfolge des Ferrari Roma an und führt damit die Tradition von V8-Grand-Tourern mit ikonischen Ortsnamen fort – nach California, Portofino und Roma nun also Amalfi. Der neue GT verkörpert laut Ferrari die Essenz moderner Eleganz in Verbindung mit beeindruckender Leistungsfähigkeit und einer Alltagstauglichkeit, wie sie nur wenige Sportwagen bieten.

Der Amalfi richtet sich laut Ferrari an Fahrer, die Fahrspaß mit Komfort und Stil vereinen möchten – ein Fahrzeug für lange Strecken wie für kurvige Küstenstraßen. Im Herzen dieses Anspruchs arbeitet ein überarbeiteter Twin-Turbo-V8-Motor mit 640 PS, der wie gewohnt aus der bewährten F154-Familie stammt.

Mit einem Hubraum von 3,9 Litern bietet er ein maximales Drehmoment von 760 Newtonmetern, das über ein breites Drehzahlband hinweg verfügbar ist. Die Drehfreude des Aggregats wurde noch einmal gesteigert: Die Maximaldrehzahl liegt nun bei 7.600 U/min, und das spezifische Leistungsgewicht erreicht beeindruckende 166 PS pro Liter.

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Um diese Werte zu ermöglichen, hat Ferrari unter anderem das Turbomanagement verfeinert, eine neue Steuerungseinheit integriert und an Gewicht gespart – durch leichtere Nockenwellen und einen optimierten Motorblock. Ein weiteres Novum: Ein besonders dünnflüssiges Motoröl reduziert den mechanischen Widerstand beim Kaltstart deutlich und verbessert die Effizienz während der Warmlaufphase.

Ein besonderer Fokus wurde auf das unmittelbare Ansprechverhalten des Motors gelegt. Technische Lösungen wie die Flat-Plane-Kurbelwelle, trägheitsarme Twin-Scroll-Turbinen und gleichlange Abgaskrümmer sorgen für eine kraftvolle, lineare Leistungsentfaltung.

Auch klanglich bleibt der Amalfi ein echter Ferrari – trotz verschärfter Abgasnormen. Durch ein neu konzipiertes Schalldämpfer-Layout bleibt der charakteristische Motorsound laut Ferrari erhalten, während gesetzliche Vorgaben eingehalten werden. Der spezielle Klang des Amalfi entsteht aus der Kombination von Zündfolge, Kurbelwellengeometrie und fein abgestimmtem Auspuffsystem.

Für die Kraftübertragung sorgt ein weiterentwickeltes Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe, das erstmals im SF90 Stradale eingeführt wurde. Es wurde sowohl mechanisch als auch softwareseitig überarbeitet, um noch schnellere und weichere Gangwechsel zu ermöglichen. Technische Highlights wie die Trockensumpfschmierung und eine optimierte Kupplungssteuerung verbessern Effizienz und Dynamik gleichermaßen.

Die Fahrleistungen des neuen GT sprechen für sich: Aus dem Stand beschleunigt der Ferrari Amalfi in nur 3,3 Sekunden auf 100 km/h, die 200 km/h-Marke fällt nach neun Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 320 km/h. Dank der Leichtbauausstattung wiegt der Amalfi trocken nur 1.470 Kilogramm – ein Leistungsgewicht von lediglich 2,29 kg/PS, ein Spitzenwert in dieser Fahrzeugklasse. Auch bei der Verzögerung überzeugt der Amalfi: Für die Vollbremsung aus 100 km/h benötigt er nur 30,8 Meter, aus 200 km/h rund 119,5 Meter.

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Das Exterieurdesign des Ferrari Amalfi wurde in enger Abstimmung mit dem Ferrari Styling Centre entwickelt und zeigt eine klare Weiterentwicklung des Roma-Stils. Die Linienführung ist von skulpturaler Eleganz geprägt, die Form reduziert auf eine monolithische Silhouette mit fließenden Übergängen.

Der traditionelle Kühlergrill wurde zugunsten eines schwebenden, lackierten Flügels ersetzt, unter dem sich ein schwarzes, zurückversetztes Band mit integrierten Sensoren und Leuchten verbirgt.

Die lang gezogene Motorhaube betont den Frontmotor-Charakter, während der breite, aktive Heckspoiler nahtlos in die Karosserie übergeht und für Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten sorgt. Die neuen Heckleuchten fügen sich als präzise grafische Schnitte in das Heckdesign ein. Ein funktional gestalteter Diffusor rundet das aerodynamische Gesamtkonzept ab. Die Präsentationsfarbe „Verde Costiera“, ein edler Türkiston, wurde von der Farbpalette der Amalfiküste inspiriert und bringt die Linienführung besonders zur Geltung.

Auch im Innenraum setzt Ferrari auf eine Synthese aus Tradition und Innovation. Das Cockpit ist in zwei visuell miteinander verbundene Zonen für Fahrer und Beifahrer unterteilt. Hochwertige Materialien wie Carbonfaser, Leder und eloxiertes Aluminium prägen das Ambiente. Das Armaturenbrett präsentiert sich in einem klaren Layout mit einem großen digitalen Kombiinstrument, das sämtliche Fahrinformationen auf einen Blick liefert.

Ein zentrales Touchdisplay in der Mittelkonsole erlaubt die Steuerung von Infotainment, Klima, Sitzfunktionen und weiteren Einstellungen. Für den Beifahrer steht ein eigenes Display zur Verfügung, das Fahrdaten in Echtzeit visualisiert – inklusive G-Kräften, Geschwindigkeit und Drehzahl, um ein aktives Miterleben der Fahrt zu ermöglichen.

Ein Highlight ist das neu entwickelte Lenkrad mit physischen Tasten, auf dem alle wichtigen Funktionen untergebracht sind – darunter Sprachsteuerung, adaptive Temporegelung, Blinker und Displaybedienung. Der aus Aluminium gefertigte Startknopf kehrt als ikonisches Designelement zurück.

Für Unterhaltung sorgt optional ein Burmester Premium-Soundsystem mit 14 Lautsprechern und 1.200 Watt Leistung. Auch die Ergonomie kommt nicht zu kurz: Die Sitze sind in drei Größen wählbar und verfügen optional über Massagefunktion und Belüftung. Das 2+2-Konzept erlaubt die Nutzung der Rücksitze als zusätzliche Staumöglichkeit, wodurch sich das Kofferraumvolumen auf 273 Liter erweitern lässt – ein Plus an Alltagstauglichkeit im Vergleich zu reinrassigen Zweisitzern.

Der Amalfi wartet mit einer Vielzahl technischer Finessen auf, insbesondere im Bereich Aerodynamik. Das Zusammenspiel von Thermo-Fluiddynamik und Design führte zu einem Unterboden mit gezielten Luftleitelementen und aerodynamischen Abdeckungen, die den Luftwiderstand minimieren. Ein integrierter Luftkanal oberhalb der Scheinwerfer optimiert den Druckaufbau im Motorraum.

Zusätzlich tragen Vortex-Generatoren und kleine Diffusoren an der Front zur Stabilisierung bei – sie verbessern gleichzeitig die Bremsenkühlung. Der Heckflügel ist variabel verstellbar und reagiert dynamisch auf Geschwindigkeit und Fahrsituation. Er arbeitet in drei Modi: Low Drag, Medium Downforce und High Downforce. Letzterer erzeugt bei 250 km/h zusätzlichen Anpressdruck von bis zu 110 Kilogramm, bei minimal erhöhtem Luftwiderstand.

Auch im Bereich Fahrdynamik schöpft der Amalfi aus dem Vollen. Ein Brake-by-Wire-System mit kurzer Pedalreaktion sorgt für präzise Verzögerung, das ABS Evo-System – basierend auf einem Sechs-Achsen-Sensor – verteilt die Bremskraft situativ auf alle vier Räder, selbst bei wechselnden Fahrbahnverhältnissen. Die Side Slip Control in Version 6.1 koordiniert sämtliche dynamischen Eingriffe des Fahrzeugs und ermöglicht kontrolliertes Ausbrechen in sportlichen Fahrsituationen. Die neue Lenkunterstützung mit Grip-Schätzsystem agiert noch schneller und genauer – sogar auf rutschigem Untergrund.

Für zusätzlichen Komfort und Sicherheit verfügt der Ferrari Amalfi über eine breite Palette an Assistenzsystemen. Serienmäßig an Bord sind unter anderem adaptiver Tempomat, Notbremsassistent, Spurhalteassistent, Totwinkelwarner, Verkehrszeichenerkennung sowie ein Müdigkeits- und Aufmerksamkeitswarner. Optional lassen sich eine 360-Grad-Kamera und ein Querverkehrsassistent für rückwärtige Ausfahrten ergänzen. Auch die Konnektivität kommt nicht zu kurz: Apple CarPlay, Android Auto und kabelloses Laden sind serienmäßig, während das MyFerrari Connect System eine Fernüberwachung des Fahrzeugs über eine Smartphone-App ermöglicht.

Der Kontakt zur Straße erfolgt über speziell entwickelte 20-Zoll-Räder mit Bereifung in den Dimensionen 245/35 R20 vorne und 285/35 R20 hinten. Die Reifen wurden in Zusammenarbeit mit Bridgestone und Pirelli abgestimmt und bieten ein ausgewogenes Verhältnis aus Grip, Komfort und sportlichem Fahrverhalten – passend zum Charakter des Fahrzeugs.