Mercedes AMG GT XX Concept: Extrem-Elektro-Limo mit weit über 1.000 PS

„Ja ja, mit den neueren AMG-Modellen haben wir etwas daneben gelegen, aber jetzt schlagen wir doppelt und dreifach zurück!“ – Fast meint man, die AMG-Mannen hören zu können, also sie sich an die Entwicklung dieses Elektro-Biestes gemacht haben, oder? Wir jedenfalls sind schwer angetan vom nun vorgestellten Concept-Car und freuen uns Bombe, dass AMG gleich mal die Konkurrenz von Audi, Porsche und Co. deklassiert. Serienstart könnte schon 2026 sein.

Hier mal die Eckdaten des AMG GT XX zusammengefasst: 1.340 PS, 360 km/h Spitze und geladen werden kann mit bis zu 850 kW – also 400 Km Reichweite in nur 5 Min.

Optisch ist der AMG GT XX eine Mischung aus dem aktuellen AMG GT Viertürer, dem C 111 von 1969/70, dem Vision One-Eleven Concept und dem EQXX. Wir für unseren Teil sind extrem begeistert von der Optik – vor allem, weil sie so extrem neuartig und futuristisch ist.

Trotz seiner extremen Optik – auffällig sind etwa die GT3-Rennsitze mit Fünfpunktgurten – betont AMG, dass die im Concept gezeigte Technologie serienreif sei. Das betrifft vor allem den Antrieb, der auf der AMG.EA-Plattform basiert und später auch in Serienfahrzeugen zum Einsatz kommen soll.

Der GT XX erzielt einen Luftwiderstandsbeiwert von extrem guten 0,198. Zum Vergleich: Der Lucid Air liegt bei 0,197. Mitverantwortlich für den Top-Wert sind spezielle aktive Aero-Elemente an den Rädern: Fünf bewegliche Karbonpaneele steuern den Luftstrom und kühlen bei Bedarf die Bremsen – ganz ohne Batterieeinsatz. Die nötige Energie stammt aus der Bewegung der Räder selbst. Ein Rad soll nur rund ein bis zwei Kilo schwerer sein als ein Standardmodell.

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Innen dominieren Rennsportmaterialien wie Karbon. Die Schalensitze sind mit maßgeschneiderten Polstern ausgestattet, basierend auf dem Körperscan des jeweiligen Kunden. Besonders nachhaltig: Die Bezugsstoffe bestehen aus recycelten GT3-Rennreifen – ein einziger Reifen soll reichen, um den gesamten Innenraum auszustatten. Orangefarbene Akzente und indirekte Beleuchtung setzen stimmungsvolle Highlights. Vor dem Fahrer: ein großzügiges Dual-Screen-Display und ein Jochlenkrad mit Wippen und Drehschaltern.

Das GT XX Concept setzt auf eine 800-Volt-Architektur mit einer leistungsstarken Batterie, die laut AMG mit bis zu 850 kW geladen werden kann. Das soll genügen, um in nur fünf Minuten rund 400 Kilometer Reichweite nachzuladen. Der Allradantrieb besteht aus zwei EDUs (Electric Drive Units), die insgesamt drei Axialflussmotoren beherbergen: zwei an der Hinterachse, einer vorn. Zusammen liefern sie 1.340 PS – mehr als der Lucid Air Sapphire (1.234 PS), aber weniger als das Xiaomi SU7 Ultra (1.548 PS).

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Die EDUs verfügen über eigene Planetengetriebe, wassergekühlte Wechselrichter und eine Ölkühlung für Motor und Getriebe. Für Effizienz wird der vordere Antrieb bei konstanter Fahrt entkoppelt. Die Batteriezellen stammen aus eigener Entwicklung und ermöglichen durch ihre direkte Kühlung dauerhaft hohe Performance – sogar auf der Rennstrecke.

Trotz Elektropower will AMG seine V8-gewöhnte Kundschaft mit sattem Sound verwöhnen. Ob dies allerdings mit synthetischem V8-Sound besonders gut gelingen wird, bleibt abzuwarten. Schon mehr Spaß dürften die Schaltpaddels hinterm Lenkrad sorgen, die möglicherweise „künstliche“ Gangwechsel mit Schaltruck ermöglichen.

Galerie: Mercedes AMG GT XX 2025